Es gab keine Terminabsprache, die Überschneidung ist Zufall: Nicht nur Augsburgs CSU hat am Samstag ihre Stadtratsliste für die Kommunalwahl 2026 aufgestellt, auch die SPD hat ihr Team gebildet. 25 Frauen gehören zu den 60 Kandidaten. Angeführt wird die Liste von Oberbürgermeister-Kandidat Florian Freund. Dem 46-Jährigen stehen an den Spitzenpositionen Lara Hammer, 32, sowie der ehemalige Sport- und Ordnungsreferent Dirk Wurm, 45, zur Seite.
Kräftig im Wahlkampf mitmischen möchte zudem Landtagsabgeordnete Anna Rasehorn. Die 33-Jährige steht auf Listenplatz 28. Zwei bekannte Gesichter werden bei der Wahl im Frühjahr 2026 nicht mehr für die SPD antreten. Eine Person war früher Sozialreferent und Bürgermeister. Die andere Person galt parteiintern als Hoffnungsträger.
OB-Kandidat Freund bläst zum Angriff im anstehenden Wahlkampf. Seine Parole lautet aus Sicht der SPD: „Wir wollen, wir können, wir werden.“ Das Können spricht Freund den derzeit Regierenden ab: „Schauen wir nur auf die Entwicklung beim Staatstheater und auf die Geschichte beim Perlachturm.“
Freund setzt auf ein vergleichsweise junges Team: „Aber natürlich haben wir auch genügend erfahrene Kräfte in unseren Reihen.“ Die Stadträte Sieglinde Wisniewski (Platz 14), Jutta Fiener (12) und Gregor Lang (9) treten wieder an. Erfahrung bringt ferner Tatjana Dörfler (4) mit.
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Frederik Hintermayr hört als Stadtrat in Augsburg auf.
Foto: Silvio Wyszengrad (Archivbild)
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Frederik Hintermayr hört als Stadtrat in Augsburg auf.
Foto: Silvio Wyszengrad (Archivbild)
Es sind unterschiedliche Gründe, warum Stefan Kiefer und Frederik Hintermayr auf eine Kandidatur verzichten. Kiefer war von 2014 bis 2020 Sozialreferent. Die SPD war damaliger Koalitionspartner in der Regierung mit CSU und Grünen. Nach der Wahl 2020 flog die SPD aus der Regierung, seither regieren CSU und Grüne im Augsburger Rathaus. Kiefer agiert weiterhin als Stadtrat. Nun möchte er sich zurückziehen, heißt es.
Hintermayr und Wilholm kamen von der Linkspartei zur SPD
Bei der Kommunalwahl 2020 trat Frederik Hintermayr für die Linkspartei an. Er und Christine Wilholm schafften den Einzug in den Stadtrat. In der laufenden Periode wechselten beide Kommunalpolitiker zur SPD. Christine Wilholm ist bei der Wahl 2026 auf Platz 6 eingereiht. Hintermayr genießt in der SPD hohen Respekt. Hintermayr, der beim Deutschen Gewerkschaftsbund (DGB) für Schwaben zuständig ist, wechselt den Wohnort. Es zieht ihn nach Asbach-Bäumenheim. Danach komme eine Kandidatur für den Stadtrat in Augsburg nicht mehr infrage, erläutert er. Aktuell ist Hintermayr stellvertretender Fraktionsvorsitzender.
Kommunalwahl in Augsburg: Jörn Seinsch kandidiert
Auf der SPD-Liste für die Wahl 2026 taucht der Name Jörn Seinsch auf. Er hatte zuletzt bei der Europawahl kandidiert. „Jörn Seinsch steht für uns zur Verfügung“, sagt Freund. Die Platzierung sei so abgesprochen. Die frühere SPD-Bundestagsabgeordnete Ulrike Bahr ist nicht auf der Liste vertreten. Sie hat sich nahezu aus der Politik zurückgezogen. Bei den Grünen steht hingegen die Bundestagsabgeordnete Claudia Roth auf der Stadtratsliste, obwohl davon auszugehen ist, dass sie kein Interesse an einem Stadtratsmandat hat.
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