Stand: 20.07.2025 02:05 Uhr

Deutschland hat sich in einem dramatischen EM-Viertelfinale gegen Frankreich durchgesetzt. Im Anschluss kannten Jubel und Stolz von Spielerinnen und Bundestrainer keine Grenzen. Die Stimmen zum Spiel.

1:1 in der regulären Spielzeit, 6:5 im Elfmeterschießen – Deutschland ist in der Nacht zum Sonntag spektakulär ins EM-Halbfinale eingezogen. Gegen Frankreich spielte das Team nach der Roten Karte gegen Kathrin Hendrich (14.) lange in Unterzahl. Die deutschen Stimmen zum Spiel.

Ann-Katrin Berger: „Wir haben uns einfach nicht unterkriegen lassen. Wir haben unsere Mentalität gezeigt. Es war genau die Situation, die wir gebraucht haben. Wir sind besser und stärker aus der Situation rausgekommen. Da kann ich unfassbar stolz auf meine Mannschaft sein. Die Mädels haben eine krasse Arbeit geleistet und es mir eigentlich ziemlich leicht gemacht gegen richtig starke Französinnen. Ich bin einfach da, wenn ich gebraucht werde und das war so ein Moment. Ich habe nicht auf die Elfmeterschützinnen auf der Trinkflasche geguckt, ich habe es total vergessen.“

Sjoeke Nüsken: „Wir sind als Team zusammengekommen und haben gesagt: ‚Jetzt erst recht.‘ Es sind so viele Dinge gegen uns gelaufen. Wir hatten das Gefühl, dass die Schiedsrichterin nur für Frankreich war. Wir haben gedacht, dass es so nicht weitergehen kann und dass wir das Glück einfach auf unsere Seite holen, indem wir volle Energie zeigen. Ich bin enorm stolz auf das Team. Die Französinnen hatten kaum Chancen. Wir haben bis zum Ende gefightet und waren füreinandner da und das war das Entscheidende. Es war ein Up and Down der Gefühle. Ann-Katrin Berger zeigt es immer, dass sie eine unglaubliche Torhüterin ist. Ich nenne sie immer ‚The GOAT‘.“

Franziska Kett: „Das Spiel war unglaublich. Wir hatten sehr viele Rückschläge. Wir haben es gut verarbeitet. Wir haben alles gezeigt, was in uns steckt. Ich glaube, die Welt ist stolz auf uns. Wir waren alle füreinander da. Wir gehen jetzt mit sehr viel Selbstbewusstsein ins nächste Spiel.“

Christian Wück: „Es war eine außergewöhnliche kämpferische Leistung. Es waren ziemlich viele Nackenschläge gleich am Anfang. Jeder hat gesehen, dass die deutsche Nationalmannschaft diese Mentalität, von der früher immer gesprochen wurde, jetzt auch hat. Man braucht solche Spielerinnenpersönlichkeiten wie Ann-Katrin Berger. Sie hat unheimlich viel Ruhe ausgestrahlt und Sicherheit gegeben. Wir wussten, dass wir hintendrin eine haben, die uns im Spiel hält. Und dass sie eine Elfmeterkillerin ist, hat sie schon mehrmals bewiesen.“

Janina Minge (im ZDF): „Man hat über weite Strecken nicht gemerkt, dass wir eine weniger waren, wir hatten es super im Griff. Ich bin unfassbar stolz auf uns, wir haben so fest an uns geglaubt. Wir haben alle fast einen Krampf bekommen. Wir waren uns sicher, dass wir das Elfmeterschießen auf unsere Seite ziehen. Ab der 13. Minute war das Ziel, ins Elfmeterschießen zu kommen. Und dann waren wir sicher, dass wir es gewinnen. Man hat gesehen, dass wir für Großes bereit sind. Ich bin mir, dass wir auch die Spanierinnen knacken.“

Andreas Rettig (im ZDF): „Es ist wirklich irre. Das ist ein großartiger Abend für den deutschen Frauenfußball. Es war nach der Roten Karte eine unglaubliche Energieleistung von allen. Man kann allen nur wirklich gratulieren und jetzt freuen wir uns, gegen Spanien vielleicht das Unmögliche möglich zu machen.“