Bonn (NRW) – Mit Handschellen und einer Mappe vor dem Gesicht betritt Mario L. den Gerichtssaal. Der 35-jährige Deutsche soll seine Ehefrau (†30) ermordet haben – weil sie ihn verlassen wollte.

Es war der 3. Oktober 2024. Am Tag der Deutschen Einheit soll er laut Anklage das Leben seiner Frau ausgelöscht haben. „Sie haben einen Menschen heimtückisch getötet“, so die Staatsanwältin am Montag vor dem Bonner Landgericht.

3. Oktober 2024: In diesem Mehrfamilienhaus in Zülpich-Füssenich soll der Mann seine Frau umgebracht haben

3. Oktober 2024: In diesem Mehrfamilienhaus in Zülpich-Füssenich soll der Mann seine Frau umgebracht haben

Foto: Christian Knieps

Es geschah in der gemeinsamen Wohnung des Paares in Zülpich-Füssenich. Vanessa L. habe morgens um 7.30 Uhr laut Anklage nichts ahnend im Schlafzimmer auf der Bettkante gesessen, als ihr Mann von hinten angeschlichen kam. Zunächst habe er, vermutlich mit einem Kopfkissen, seine Frau zu ersticken versucht.

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Als ihm das nicht gelang, soll er ihr mit einem Küchenmesser die Kehle durchschnitten haben. Vanessa L. verblutete. Anschließend soll er versucht haben, sich selbst das Leben zu nehmen. Ärzte retteten ihm mit einer Not-OP das Leben. Seit Oktober sitzt der mutmaßliche Frauenmörder in U-Haft.

Beim Prozessauftakt wurde lediglich die Anklage verlesen. Der Verteidiger von Mario L. kündigte an, dass sich sein Mandant am nächsten Verhandlungstag zu den Hintergründen der Tat äußern werde.