Streit zwischen 60 Beteiligten
Mann bei Massenschlägerei in Berlin erstochen

20.07.2025, 04:59 Uhr

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Mit einem Großaufgebot muss die Berliner Polizei bei einem Streit zwischen 60 Personen anrücken. Ein 30-Jähriger wird dabei durch eine Stichverletzung getötet. In Stuttgart und Hamburg kommt es in der Nacht zu Gewalt mit einer Schreckschusswaffe und einem Schwert.

Ein Mann ist bei einer Auseinandersetzung mit 40 bis 60 Beteiligten in Berlin tödlich verletzt worden. Der 30-Jährige sei in einem Krankenhaus mutmaßlich an einer Stichverletzung gestorben, sagte ein Sprecher der Polizei in der Nacht. Die an der Auseinandersetzung beteiligten Menschen haben sich demnach wohl nicht persönlich gekannt – es soll sich aber um „bestimmte kriminelle Milieus“ gehandelt haben.

Die Polizei war nach eigenen Angaben mit einem Großaufgebot im Einsatz. Die Auseinandersetzung in Gesundbrunnen war gegen 21.00 Uhr. Kurz nach Mitternacht war eine Mordkommission des Landeskriminalamtes noch vor Ort.

Bereits gegen 20.00 Uhr habe bei einer zweiten Auseinandersetzung in der Nähe ein Mann auf einen anderen Mann geschossen, teilte die Polizei auf der Plattform X mit. Der Angeschossene wird demnach in einem Krankenhaus notoperiert. Der Verdächtige sei flüchtig. Die Identität der beiden Männer ist unklar. Die Polizei prüfe jetzt, ob die beiden Vorfälle zusammenhängen.

Stuttgart: Mann feuert von Balkon und wird von Polizei erschossen

In der Nähe von Stuttgart wurde ein Mann von der Polizei erschossen, nachdem er zuvor auf Passanten und Polizisten geschossen hatte. Der 44-Jährige habe in Leonberg aus dem Obergeschoss seines Hauses offensichtlich wahllos auf Passanten, das gegenüberliegende Gebäude und die Straße geschossen, teilten die Staatsanwaltschaft Stuttgart und das Landeskriminalamt (LKA) Baden-Württemberg gemeinsam mit. Er habe auch auf Polizisten geschossen. Dabei sei niemand verletzt worden.

Der Deutsche habe sich in eine Wohnung zurückgezogen, zu der sich ein Spezialeinsatzkommando Zutritt verschafft habe, hieß es weiter. Dabei soll der 44-Jährige die Beamten mit einer Schusswaffe bedroht haben. Die Polizisten schossen daraufhin auf den Mann. Er starb den Angaben zufolge noch vor Ort. Die Beamten stellten die Waffe des Mannes sicher – es handelte sich um eine Schreckschusswaffe. Ob er diese oder eine andere Waffe benutzt habe, um aus dem Gebäude zu schießen, werde noch ermittelt. Das LKA ermittelt zum Schusswaffengebrauch der Polizei. Weitere Informationen gab es zunächst nicht.

Hamburger Polizei wegen Schwertangriff im Einsatz

Ein Nachbarschaftsstreit über einen Zigarettenstummel rief die Hamburger Polizei auf den Plan. Ein Mann bedrohte seinen Kontrahenten mit einem Schwert, verletzt worden sei jedoch niemand, sagte ein Sprecher der Polizei in der Nacht. Der 67-jährige Angreifer habe mit seiner 60 Zentimeter langen Waffe lediglich Kerben in der Tür eines Nachbars hinterlassen.

Auslöser des Streits war laut Polizei ein Zigarettenstummel, der vom Balkon des Rauchers auf den des 67-Jährigen fiel. Die verbale Auseinandersetzung der beiden sei dann eskaliert – der 67-Jährige habe das Schwert aus seiner Wohnung geholt. Ein Spezialeinsatzkommando nahm ihn vorläufig in Gewahrsam. Ob der Mann die Waffe legal besaß, konnte der Sprecher zunächst nicht sagen.