Vorfall in den USA
Mann wird wegen Kette in MRT gezogen und stirbt
20.07.2025, 07:43 Uhr
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Ein Mann kommt in New York in eine Arztpraxis, die auch MRT-Untersuchungen anbietet. Er betritt unbefugt einen Raum, in dem ein MRT-Gerät steht. Dort wird ihm seine Metallkette zum Verhängnis.
Die New Yorker Polizei untersucht den Tod eines 61-Jährigen, der nach einem Vorfall in einer MRT-Praxis gestorben war. Zuvor hatte die Polizei von Nassau County, im US-Bundesstaat New York, mitgeteilt, dass der Mann in ein Magnetresonanztomographiegerät gesaugt wurde.
Der Mann trug demnach eine große Metallkette und betrat am Mittwochnachmittag unbefugt einen Raum in einer Arztpraxis in Westbury, während das MRT-Gerät, in Betrieb war. Durch die Metallkette wurde er „in die Maschine hineingezogen, was zu einem medizinischen Zwischenfall führte“, heißt es in der Mitteilung der Polizei. Am Donnerstag um 14:36 Uhr wurde in einem Krankenhaus sein Tod aufgrund seiner Verletzungen festgestellt.
Der Polizei von Nassau County zufolge dauern die Ermittlungen zu dem Vorfall noch an. Sicherheitsvorschriften für MRT-Geräte schreiben vor, dass Personen kein Metall in den Untersuchungsraum mitbringen dürfen. Patienten müssen sich in der Regel vor dem Betreten umziehen und auf Implantate oder Metall in ihrem Körper untersucht werden. Nassau Open MRI bietet laut seiner Website sowohl geschlossene als auch offene MRT-Untersuchungen an. Bei einer offenen MRT handelt es sich um ein seitlich offenes Gerät anstelle einer geschlossenen Röhre.
Schon früher tödliche Vorfälle
MRT-Geräte nutzen Magnete und Hochfrequenzströme, um detaillierte anatomische Bilder zu erzeugen. Laut dem National Institute of Biomedical Imaging and Bioengineering ist die Magnetkraft eines MRT-Geräts stark genug, um einen Rollstuhl durch den Raum zu schleudern.
In der Vergangenheit kam es bereits zu Verletzungen und Todesfällen im Zusammenhang mit MRT-Geräten. 2001 starb ein sechsjähriger Junge, als während einer Untersuchung eine Sauerstoffflasche aus Metall in ein Gerät gezogen wurde. 2018 starb in Indien ein Mann, als er mit einer Sauerstoffflasche in der Hand einen MRT-Raum betrat. 2023 wurde eine Krankenschwester in Kalifornien zerquetscht und musste operiert werden, nachdem sie zwischen einem MRT-Gerät und einem Krankenhausbett eingeklemmt war, das durch die Magnetkraft des Geräts an das Gerät gezogen worden war.