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Otto Troll (r.) erläutert den Vernissage-Gästen im Neresheimer Stadtgarten sein Kunstwerk "Jenny von Mahagonny".Otto Troll (r.) erläutert den Vernissage-Gästen im Neresheimer Stadtgarten sein Kunstwerk „Jenny von Mahagonny“. © Ulrike Schneider

Der Neresheimer Stadtgarten wird erneut zum Schauplatz für 20 Werke von neun Künstlern. Ein Ort für Seele und Inspiration.

Neresheim. Kunstliebhaber und Kreative trafen sich an diesem sommerlichen Abend im Neresheimer Stadtgarten. Wenige Tage vor Beginn der Sommerferien startet traditionell die Aktion „Blühendes Neresheim“ – eingeleitet durch die feierliche Eröffnung des Skulpturenparks. Knapp 40 Gäste – unter ihnen auch Alt-Landrat Klaus Pavel – sind zur Vernissage der 20 Kunstwerke von neun Künstlerinnen und Künstlern gekommen, um zwischen Blumen und Plastiken eine stimmungsvolle Werkschau unter freiem Himmel bei einem Rundgang zu genießen.

Kulturelles EngagementAlt-Landrat Klaus Pavel betont bei der Eröffnung des Skulpturenparks im Neresheimer Stadtgarten, wie wichtig die Kunst ist. Im Bild (hinten, v.l.): Maria Schwarz-Fried, Carmen Ackermann, Oliver Hornung, Otto Troll und Thomas Häfele.Alt-Landrat Klaus Pavel betont bei der Eröffnung des Skulpturenparks im Neresheimer Stadtgarten, wie wichtig die Kunst ist. Im Bild (hinten, v.l.): Maria Schwarz-Fried, Carmen Ackermann, Oliver Hornung, Otto Troll und Thomas Häfele. © Ulrike Schneider

„Im Stadtgarten kommen Kultur, Kunst und Natur zusammen“, sagte Bürgermeister Thomas Häfele zum Auftakt der Vernissage. Der Skulpturenpark habe sich etabliert und zum Renommee des Stadtgartens und der Aktion „Blühendes Neresheim“ beigetragen. Häfele dankte den Kunstschaffenden für die Werke, die als Dauerleihgabe oder als Geschenke der Stadt überlassen seien. Neun der 20 Skulpturen seien neu in diesem Jahr.

Pavel würdigt lokale Kunstszene

Alt-Landrat Klaus Pavel lobte Kunst und Kultur der Härtsfeldstadt. „Hier kann man Skulpturen bewundern und genießen, kann länger verweilen und stolz sein, auf die Kunstschaffenden des Ostalbkreises, die hier hervorragende Arbeiten ausstellen.“

Vielfalt der Materialien

Maria Schwarz-Fried, Initiatorin des Skulpturenparks, sprach von einer „Vielfalt an Materialien“, aus denen die Kunstwerke geschaffen seien, ehe einige Künstler selbst ihre Werke präsentiert haben.

„Jenny aus Mahagonny“ ist eine der drei ausgestellten Skulpturen des Bildhauers Otto Troll. Nach der Zerstörung seiner Werke durch Vandalismus im Neresheimer Stadtgarten in den vergangenen Jahren habe er seine Kreativität wieder gefunden, so Troll. Die „Jenny“ sei eine Reminiszenz an Bertolt Brechts Libretto und Kurt Weills Musik aus der „Dreigroschenoper“.

Spirituelle Metaphern

Oliver Hornungs „Durchblick“ hat das „spirituelle Auge“ zum Thema. Die Stele sei eine Metapher für das Innere des Menschen; mit ihr könne man tiefere Wahrheiten erfassen. „Blicken Sie durch und entschleunigen Sie“, forderte er das Publikum auf.

Teil des Skulpturenparks 2025 im Neresheimer Stadtgarten ist Carmen Ackermanns Werk "Wachträumer in kollektiver Ruhe".Teil des Skulpturenparks 2025 im Neresheimer Stadtgarten ist Carmen Ackermanns Werk „Wachträumer in kollektiver Ruhe“. © Ulrike Schneider

Carmen Ackermann hat ihr Werk „Wachträumer in kollektiver Ruhe“ überschrieben. Kreisrunde Gesichter, die an Monde erinnern. Kein Gesicht gleicht dem anderen. Sie stehen nebeneinander. In einer Beziehung zueinander. „Mich bewegt das Menschliche. Die Möglichkeit, einander nicht über Sprache oder Herkunft zu begegnen, sondern über ein Dazwischen“, betont die Künstlerin. Sie interessiere ein bewusster Schwebezustand, in dem Gemeinschaft möglich werde.

Nachhaltigkeit in Kunst

Joachim Gottschalk stellte in Vertretung seiner Frau Martha deren Kunstwerk „Applaus“ vor. Ein Grabstein, kombiniert mit einem Bauteil eines alten Gebläses, symbolisiere ihr Faible für alte Materialien, die sich nachhaltig zu einem neuen Kunstwerk fügen.

Im Skulpturenpark sind des Weiteren Werke von Werner Kowarsch, Andreas Futter, Rolf Kurz, Rudolf Kurz und Oliver Rolf Sauter zu sehen.

Die Vernissage musikalisch begleitet hat Josia Mährle.