Will in Dortmund nicht auf die Bank  

1. FC Heidenheim und BVB sprechen über Leihe von Torwart Ramaj

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Diant Ramaj will sich nach Ablauf seiner Leihe nach Kopenhagen nicht bei Borussia Dortmund auf die Bank setzen, stellte der im Februar von den Schwarz-Gelben verpflichtete Torwart gegenüber der „Sport Bild“ klar. Weil an Stammkeeper Gregor Kobel (27) vorerst aber kein Vorbeikommen ist, zeichnet sich das nächste Leihgeschäft ab. Wie „Sky“ berichtet, drängt der 1. FC Heidenheim auf einen Transfer des 23-jährigen Ramaj.

Die Borussia und der FCH befinden sich demnach in fortgeschrittenen Gesprächen. Mehrere Vereine sollen Interesse am Schlussmann bekunden, allerdings könne sich Ramaj eine Rückkehr nach Heidenheim gut vorstellen. Ein Wechsel hänge nun hauptsächlich am BVB. Der gebürtige Stuttgarter hatte sich langfristig bis 2029 an die Dortmunder gebunden, untermauerte allerdings seine Ambitionen. Zwischen 2018 und 2021 war er bereits für den 1. FC Heidenheim im Nachwuchs aktiv, ehe es ihn zunächst zu Eintracht Frankfurt zog. Von dort aus ging es weiter zu Ajax Amsterdam, ehe der BVB Anfang 2025 für 5 Millionen Euro überraschend zugriff und ihn für die Rückrunde an den FC Kopenhagen verlieh.

„Ich habe die Saison in Kopenhagen sehr genossen, es ist fantastisch, was wir erreicht haben. Und für mich steht fest: Ich muss weiter auf dem Platz stehen, Minuten bekommen, Spielpraxis. Daher steht für mich fest: Ich setze mich in Dortmund nicht auf die Bank!“, erklärte der selbstbewusste Ramaj. „Dass ich jetzt nicht nach Dortmund kommen werde, um mich dort hintenanzustellen, keine Chance habe, hinter Gregor Kobel zu spielen, ist für mich klar. Ich muss spielen.“ Sätze, die laut „Sport1“ bei den Dortmunder Verantwortlichen für Verwunderung gesorgt haben.

Bei den „Ruhr Nachrichten“ hieß es im Anschluss, dass Ramaj zu einem Klub aus den europäischen Top-5-Ligen verliehen werden soll, um sich perspektivisch auf die Nachfolge von Kobel vorzubereiten, was man Ramaj beim BVB zutraue. Sein Marktwert lag einst bei 18 Mio. Euro, seit seiner Nichtberücksichtigung bei Ajax rutschte dieser auf 7 Mio. Euro ab. In Heidenheim würde Ramaj auf die langjährige Nummer 1 Kevin Müller treffen.

1. FC Heidenheim verlängerte mit Stammtorwart Kevin Müller

Welche Auswirkungen ein Wechsel Ramajs auf dessen Rolle und Zukunft hätte, ist derzeit unklar. Der 34-Jährige besitzt seit seiner Verlängerung im Januar einen Vertrag bis 2027 und ist dienstältester Profi im Team. Müller hatte sich zuvor mit einem möglichen Abschied aus Heidenheim beschäftigt, einigte sich mit seinem Klub aber auf einen neuen Kontrakt. „Vom Verein wäre es fahrlässig gewesen, sich nicht umzuschauen. Und bei mir war es das Gleiche. Aber ich hatte am Ende das Gefühl, der Verein will definitiv mit mir weitermachen. Und umgekehrt galt das Gleiche. Deswegen haben wir dann doch relativ schnell eine Entscheidung getroffen, auch um zu dem Zeitpunkt ein positives Zeichen zu setzen“, sagte Müller Mitte Juni im Transfermarkt-Interview.