Unbekannte verübten in den letzten Tagen Anschläge sowohl auf ein Parteibüro von BÜNDNIS90/DIE GRÜNEN als auch auf ein Büro der SPD. Außerdem: Vor dem Leipziger Zoo forderten Protestierende die bessere Aufarbeitung der kolonialen Geschichte des Hauses und auf der Leipziger „Karli“ feierten rund 1000 Menschen am Freitag eine ausschweifende Party. Die LZ berichtet, was am Wochenende, 19./20. Juli 2025, in Leipzig, Sachsen und darüber hinaus wichtig war.

Anschläge auf Parteibüros

Wie die Polizei am Sonntag mitteilte, waren in den letzten Tagen zwei Parteibüros attackiert worden. Zum einen wurde ein Büro der SPD im Zentrum-Ost in der Nacht des vergangenen Mittwochs zu Donnerstag von bisher unbekannten Personen mit lila Farbe besprüht.

Durch die auf einer Fläche von etwa zehn mal fünf Metern aufgebrachte Farbe entstand ein geschätzter Sachschaden von 2.000 Euro. Es wurden Ermittlungen aufgenommen wegen Sachbeschädigung.

Ein weiterer Fall ereignete sich im Zeitraum des vergangenen Montags bis Mittwoch: Der Eingangsbereich sowie die Hausfassade eines Parteibüros der Grünen in der Karl-Liebknecht-Straße waren auf einer Fläche von etwa sechs mal zwei Metern mit grüner Farbe besprüht worden. Der entstandene Schaden beläuft sich auf etwa 450 Euro. Auch in diesem Fall wird wegen Sachbeschädigung ermittelt.

Protest vor Leipziger Zoo

Am Sonntagmittag wurde vor dem Zoo protestiert. Zu der Kundgebung um 12 Uhr hatte die Gruppe „Tierbefreier*innen Leipzig“ aufgerufen. Die Gruppe wirft dem Zoo vor, seine koloniale Vergangenheit bis in die heutige Gegenwart nicht aufgearbeitet zu haben.

„Für die Insassen dieser postkolonialen Tiergefängnisse ist rein gar nichts schön am Zoo“, hieß es im Aufruf zu der Protestaktion. „Zwar wird geworben mit tierfreundlicher Haltung durch Cohabitate und Artenschutz – das Legitimationsargument schlechthin. Doch die bittere Realität ist Leid und Tod. So werden vom Aussterben bedrohte Antilopen gezüchtet, getötet und dann an andere Tiere verfüttert.“

Mögliche Verhandlungen zwischen Ukraine und Russland

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj wurde Moskau ein Treffen in der nächsten Woche angeboten. Dabei soll eine mögliche neue Waffenruhe verhandelt werden.

“Ein Treffen auf Führungsebene ist notwendig, um wirklich einen dauerhaften Frieden zu erreichen”, äußerte sich Selenskyj in einer Videobotschaft. Auch ein erneuter Austausch von Gefangenen sei geplant. Der Schwung der Verhandlungen müsse gestärkt werden.

Erst im Frühjahr hatten Russland und die Ukraine ihre Gespräche nach mehr als zwei Jahren wiederaufgenommen. Dennoch ist ein Ende des Krieges schwerlich in Sicht. Für ein solches stellte Russland die Bedingung, dass die Ukraine nicht in die NATO eintreten und zudem die von Moskau annektierten Gebiete anerkennen würde. Die Ukraine lehnt dies ab.

90er-Trabi, Polemik gegen Bürgergeld-Bezieher und Biberkonflikt

Worüber die LZ berichtet hat:

Biberkonflikt in Neusalza-Spremberg: Eine Richtigstellung des NABU Sachsen

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Auf Achse: Wie das moderne Pendeln entstand und Mobilität über unsere Anerkennung bestimmt

Sommerfest im Bach-Museum

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Karli-Party und Demos in Israel

Was am Wochenende außerdem wichtig war: Etwa 1000 Menschen feierten am Freitagabend eine ausgelassene Party auf der Karl-Liebknecht-Straße. Der Bauabschnitt zwischen Südplatz und Kurt-Eisner-Straße mit Straßensperrung für Autos ist derzeit ein beliebter Ort zum „Abhängen“. Wie die Polizei berichtete, verlief der Abend weitgehend friedlich – alleinig eine Person war auf ein Baugerüst geklettert und kassierte so eine Anzeige wegen Hausfriedensbruch.

Tausende Menschen haben am Samstag in Tel Aviv und anderen israelischen Städten für die Freilassung der Geiseln demonstriert, die seit dem Überfall der islamistischen Hamas am 7. Oktober 2023 im Gazastreifen festgehalten werden.

In Leonberg bei Stuttgart wurde ein 44-jähriger Mann von der Polizei erschossen, nachdem er scheinbar wahllos aus dem Fenster seiner Wohnung heraus auf Passant*innen auf der Straße geschossen hatte.

Gedenktag für verstorbene Drogengebrauchende

Was morgen passieren wird: Am morgigen 21. Juli wird zum 27. Mal der Gedenktag für verstorbene Drogengebrauchende begangen. In Leipzig erinnert man traditionell am Denkmal im Elsapark an die Schicksale jener Personen, die Drogen zum Opfer fielen. Gleichzeitig dient der Tag dazu, Signale zu senden, die von Verantwortlichen in Politik und Behörden im Bund, Ländern und Kommunen nicht überhört und übersehen werden können.

Das diesjährige Motto des Aktionstages lautet „Überdosierung und Drogentod können alle Menschen (be-)treffen“. Damit solle zum Ausdruck gebracht werden, dass ein einschneidendes Ereignis wie eine Überdosierung sowie der Tod  von Drogengebraucher*innen auch durch Langzeitfolgen von HIV und Hepatitis jeden und jede betreffen könne“, heißt es auf der Website. „Betroffen sind  auch Eltern und Angehörige sowie Partner*innen, Mitarbeiter*innen im Hilfesystem und Bekannte wie z.B. Nachbarn, wenn sie jemanden kannten der an den Folgen einer Überdosierung verstirbt.“