Die französische Frauen-Nationalmannschaft scheitert trotz 107-minütiger Überzahl an Deutschland. Nach dem Spiel findet Laure Lepailleur, ehemalige Nationalspielerin der Französinnen, deutliche Worte – und spricht von einem „Skandal“.
Trotz 107-minütiger Überzahl ist die französische Frauen-Nationalmannschaft im EM-Viertelfinale an Deutschland gescheitert. Laure Lepailleur, 38-malige Nationalspielerin Frankreichs und TV-Expertin bei RMC Sport, bezeichnete die Pleite „skandalös“.
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„Warum sage ich, dass es ein Skandal ist? Weil das Szenario des Spiels für die französische Mannschaft günstig war“, erklärte Lepailleur. „Am Anfang gab es zwei Mannschaften, die sich beobachteten, und dann gibt es diesen Spielzug, der es dir ermöglicht, einen Elfmeter und einen Platzverweis auf der anderen Seite zu bekommen.“
Starke Kritik an Frankreich-Auftritt
Die deutsche Verteidigerin Kathrin Hendrich hatte ihre Gegenspielerin Griedge Mbock im eigenen Strafraum an den Haaren gezogen, Schiedsrichterin Tess Olofsson zückte nach Ansicht der Videobilder die Rote Karte und gab Elfmeter für Frankreich. Grace Geyoro verwandelte den Strafstoß, Sjoeke Nüsken glich zehn Minuten später für die dezimierte DFB-Auswahl aus.
„Du führst 1:0 und spielst 75 Minuten mit 11 gegen 10. Danach kommt diese Hektik aufseiten der französischen Mannschaft“, urteilte Lepailleur, die auch von der fehlenden technischen Klasse der Französinnen „überrascht“ war.
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„Man hätte das Spiel weiter auseinanderziehen müssen, um sich mehr Zeit zu lassen und über die Seiten zu kommen. […] Es fehlte auch an Präsenz im Strafraum“.
Frankreich-Aus „skandalös“
Wie Lepailleur fortführte, habe Frankreich trotz numerischer Überlegenheit „seine Spielprinzipien völlig verloren. Diese Fähigkeit, den Gegner zu bedrängen, in den kleinen Räumen zu kombinieren, haben wir nicht wiedergefunden.“
Ihr Fazit fiel bitter aus. „Ich bin enttäuscht. Das ist skandalös, weil du mit einem solch günstigen Szenario nicht vorbeigehen kannst. Wenn du das Trikot der französischen Nationalmannschaft trägst, musst du mehr zeigen. Ein weiteres Mal sind wir ausgeschieden.“