Misano. Am dritten Sprintwochenende der GT World Challenge
Europe powered by AWS hat Valentino Rossi (ITA) einen weiteren
emotionalen Heimsieg gefeiert. Im #46 BMW M4 GT3 EVO vom Team WRT
gewann der Lokalmatador an der Seite von Raffaele Marciello (SUI)
vor zahlreichen euphorischen Fans in der Emilia-Romagna das
Samstagsrennen. Damit triumphierte Rossi nach 2023 und 2024 zum
dritten Mal in Serie auf dem Misano World Circuit. Charles Weerts
(BEL) und Kelvin van der Linde (RSA) machten im einstündigen
Samstagsrennen an der Adriaküste als Dritte das Doppelpodium für BMW
M Motorsport perfekt.

Am Sonntag legte das belgisch-südafrikanische Duo im #32 BMW M4 GT3
EVO vom Team WRT dann eine bemerkenswerte Aufholjagd hin und
verteidigte damit die Führung in der Fahrerwertung im Sprint Cup: Im
Rennen, das durch eine Rote Flagge mehr als zwei Stunden unterbrochen
war, arbeiteten sich van der Linde und Weerts von Startposition 15 bis
auf Platz fünf nach vorn und sammelten wichtige Punkte für die
Meisterschaftswertungen. Rossi und Marciello kämpften einen Tag nach
ihrer Triumphfahrt erneut lange Zeit um den Sieg. Von Platz zwei ins
Rennen gegangen, setzte Marciello ein ums andere Mal zum Angriff auf
die Führung an. Doch dann warf den #46 BMW M4 GT3 EVO eine
Durchfahrtsstrafe wegen überhöhter Geschwindigkeit in der Boxengasse
weit zurück.

Jens Klingmann (GER) und Al Faisal Al Zubair (OMA) erlebten ein
schwieriges Wochenende. Im ersten Qualifying Klingmann den #777 BMW M4
GT3 EVO vom Team AlManar Racing by WRT noch auf Rang zwei in der
Gold-Kategorie. Nach einer Startkollision musste Klingmann das Auto
aber mit einem Schaden abstellen – und erhielt zudem eine
10-Platz-Strafe für den zweiten Lauf. Trotz Startpostition 35
arbeiteten sich Al Zubair und Klingmann am Sonntag in die Top-20 und
verpassten das Klassenpodest als Vierte in der Gold-Kategorie nur
knapp. Besser lief es für Gustav Bergström (SWE) und Gilles Stadsbader
(BEL). Nach Rang vier am Samstag manövrierten sie den #30 BMW M4 GT3
EVO auf Platz drei im Silver Cup und feierten ein Klassenpodium.

In der Bronze-Kategorie fuhr BMW M Werksfahrer Dan Harper an der
Seite von Darren Leung (beide GBR) am Samstag als Zweiter auf das
Podium im Bronze Cup. Am Sonntag war das britische Duo vom Team
Paradine Competition nach zwei Strafen – wegen des Unfalls, der zur
Rennunterbrechung führte, und eines Unsafe Release – dann aber ohne
Chance auf das Podest. Ihre Teamkollegen Maxime Oosten und Mex Jansen
(beide NED) fuhren im Silver Cup auf die Ränge sieben und fünf.

 

Podiumregen in der GT4 European Series.

In der GT4 European Series hatten BMW M Motorsport Teams reichlich
Grund zur Freude: Borusan Otomotiv Motorsport feierte auf dem Misano
World Circuit zwei Podestränge in der Silver-Class: Am Samstag fuhr
der #12 BMW M4 GT4 EVO auf Platz drei, am Sonntag kam die Nummer 11
als Zweiter ins Ziel. In der Am-Kategeorie triumphierte CHAZEL
Technologie Course in beiden Rennen mit dem #317 BMW M4 GT4 EVO. Im
ersten Lauf machte Schubert Motorsport mit der Nummer 97 dabei den
Zweifacherfolg für BMW M Motorsport in der Klasse perfekt. Ihre
Teamkollegen feierten am Folgetag mit dem #98 BMW M4 GT4 EVO als
Zweite einen Podestplatz in der Pro-Am-Kategorie. Die Markenkollegen
vom Team Contintental Racing by Simpson Motorsport rundeten das starke
Ergebnis für die BMW M Motorsport Teams in der GT4 European Series als
Klassendritte ab. Am Samstag hatte das W&D Racing Team in der
Pro-Am-Kategorie ebenfalls Rang drei eingefahren.

 

Stimmen nach dem Rennwochenende.

 

Andreas Roos (Leiter BMW M Motorsport): „Herzlichen
Glückwunsch an das Team WRT, Valentino Rossi und Raffaele Marciello
zum Sieg in Misano! Es ist das dritte Jahr in Folge, in dem Valentino
bei seinem Heimevent triumphiert. Damit beweist er einmal mehr, zu was
für einem großartigen Racer er auch auf vier Rädern geworden ist.
Schade, dass es für Kelvin van der Linde und Charles Weerts nicht
ideal gelaufen ist. Doch dank starker Rennen haben die beiden mit den
Plätzen drei und fünf viele Punkte für die Gesamtwertung geholt. Im
Titelrennen ist weiterhin alles drin. Ich bedanke mich bei allen
Beteiligten und freue mich schon auf die nächsten Rennen der GT World
Challenge Europe in Magny-Cours.“

 

Vincent Vosse (Teamchef WRT): „Das war ein positives
Wochenende. Gratulation an Valentino und Raffaele zu Platz eins am
Samstag. Ein weiterer Sieg für das Team in Misano. Das baut unseren
Rekord hier weiter aus. Die #32 hat das Doppelpodium perfekt gemacht
und liegt nach Platz fünf am Sonntag in der Meisterschaft weiterhin
gut im Rennen. Die #777 hatte im Gold Cup leider ein schwieriges
Wochenende. Glückwunsch dagegen an die #30 Crew zum Podium im Silver
Cup! Alles in allen muss man sagen, dass wir hier in Misano
normalerweise noch mehr Punkte holen als diesmal. Schauen wir, was wir
in Magny-Cours erreichen können.“

 

Valentino Rossi (Team WRT, #46 BMW M4 GT3 EVO, Sieg und 21.
Platz):
„Es war ein sehr gutes Wochenende. Wir haben ein
Rennen gewonnen, und einen Sieg auf dem Konto zu haben, verändert eine
gesamte Saison. Ich habe es sehr genossen, denn wir waren von Beginn
an konkurrenzfähig. Ich bin gut gefahren und habe mich im Verlauf des
Wochenendes gesteigert. Mit Raffaele zu fahren, ist ein Vergnügen. Er
hat einen fantastischen Job gemacht. Das Auto war auch sehr stark.
Dass wir am Sonntag die Strafe erhalten haben, ist sehr schade. So ein
kleiner Fehler, und dann ist nach der Durchfahrtsstrafe das gesamte
Rennen gelaufen. Aber so ist es nun einmal. Ein weiteres Podium wäre
schön gewesen, und vielleicht hätten wir sogar noch um den zweiten
Sieg des Wochenendes kämpfen können.“

 

Raffaele Marciello (Team WRT, #46 BMW M4 GT3 EVO, Sieg und 21.
Platz):
„Insgesamt war es ein sehr gutes Wochenende. Der Sieg
am Samstag – und das gemeinsam mit Valentino vor den fantastischen
italienischen Fans – war einfach großartig. Leider habe ich am Sonntag
beim Einfahren in die Boxengasse einen kleinen Fehler gemacht, wofür
wir eine Strafe bekommen haben. Das ist schade, denn nach dem Sieg im
ersten Rennen wäre ein weiteres Podium ein perfekter Abschluss gewesen.“

 

Kelvin van der Linde (Team WRT, #32 BMW M4 GT3 EVO, 3. und 5.
Platz):
„Gemischte Gefühle nach diesem Wochenende. Wir sind
mit sehr hohen Erwartungen nach Misano gekommen und konnten diese
leider nicht ganz erfüllen. Dennoch bedeuten die Plätze drei und fünf
wichtige Punkte in der Meisterschaft. Im Sprint Cup liegen wir nach
wie vor an der Spitze, was positiv ist. Jetzt kommen ein paar
Strecken, die eventuell etwas schwieriger für uns sind. Hoffentlich
finden wir noch etwas mehr Performance und kommen stärker zurück.“

 

Charles Weerts (Team WRT, #32 BMW M4 GT3 EVO, 3. und 5.
Platz):
„Wir hatten definitiv erwartet, stärker zu sein. Die
Plätze drei und fünf sind in der Tat nicht das, was wir wollten, vor
allem auf einer Strecke, die uns normalerweise gut liegt, und mit der
Meisterschaft in einer entscheidenden Phase. Leider haben ein paar
unerwartete Herausforderungen unsere Leistung beeinflusst. Es gibt
Bereiche, die wir genauer untersuchen müssen, aber wir werden
weiterhin alles geben.“

 

Jens Klingmann (AlManar Racing by WRT, #777 BMW M4 GT3 EVO,
Ausfall und 4. Platz Gold Cup):
„Das war ein schwieriges
Wochenende für uns. Was besonders wehtut, ist, dass wir eigentlich ein
sehr starkes Auto hatten, es aber nicht geschafft haben, die
entsprechenden Ergebnisse zu erzielen. Das macht die Enttäuschung umso
größer. Positiv nehmen wir mit, dass wir uns als Gruppe von Rennen zu
Rennen steigern. Das macht Hoffnung für den Rest der Saison, auch wenn
wir in der Meisterschaft etwas im Hintertreffen sind.“

 

Dan Harper (Paradine Competition, #991 BMW M4 GT3 EVO, 2. und
8. Platz Bronze Cup):
„Ich habe es sehr genossen, zu Darren
und Paradine Competition zurückzukehren. Wir haben immer Spaß zusammen
und sie geben mir ein schnelles Rennauto. Das Podium am Samstag war
sehr gut und der Champagner hat auch gut geschmeckt. Leider war der
Ferrari vor uns zu stark, und Darren konnte im Bronze Cup keine Punkte
gutmachen. Am Sonntag war Darren leider in den schweren Unfall
verwickelt. Das Wichtigste ist, dass es allen Fahrern gutgeht. Das
zeigt, wie sicher unsere GT3-Fahrzeuge heutzutage sind. So gesehen,
war es ein sehr glücklicher Tag für uns alle. Aus sportlicher Sicht
waren wir nach den Strafen chancenlos, aber das Auto war schnell, und
ich konnte noch einige gute Runden drehen.“