In Detroit wurde eine Gebets-Prozession für ein gerechtere Migrationspolitik durchgeführt. Die von der Basisbewegung „Strangers no Longer“ am Montag umgesetzte Aktion führte mehrere hundert Gläubige im Gebet und Gedenken an bereits Abgeschobene zu dem örtlichen Büro des U.S. Immigration and Customs Enforcement (ICE).
Dort angekommen, wurde ein Brief verlesen, der derzeitige Umstände angeprangerte und deren Überdenkung forderte.
Nichtangenommene Kritik
Konkret wurde in der Erklärung kritisiert, dass eine Identifizierung der ICE-Agenten nicht gewährleistet sei, da diese bei Maßnahmenvollstreckung Gesichtsmasken verwendeten. Außerdem mangle es an Kommunikation zwischen ICE und den örtlichen Strafverfolgungsbehörden. Schließlich würden Personen, obgleich sie keine Verbrechen begangen hätten, zu Unrecht inhaftiert.
Eigentlich war es gedacht, den Brief nach der Verlesung im Büro einzureichen; das Büro lehnte dies aber ab. Die Verantwortlichen gaben an, sie werden nach anderen Wegen suchen, den Brief zu überbringen.
Motiviert vom Glauben
Er sei über diese Situation natürlich enttäuscht, hätte sie aber bereits befürchtet, so David Buersmeyer, der Kaplan von Strangers no Longer. Stellvertretend für die Bewegung betonte er, dass sie tatsächlichen Dialog schaffen wolle. Sie respektiere die Arbeit des ICE, wünsche sich aber, dass sie in einer Art ausgeführt würde, welche keine Angst in der Gemeinschaft verursacht. Motiviert sei die Bewegung dabei von der katholischen Soziallehre, mit ihren zwei Kernprinzipien: Menschenwürde und das allgemeine Gut.
In der Namenswahl des neuen Papst Leos XIV. sieht Buersmeyer ein klares Bekenntnis desselbigen zu dem gleichen Anliegen. Schließlich war es Leo XIII., welcher 1891 die Katholische Soziallehre begründete.
(osv news – rva)