Auf der Rheinkirmes in Düsseldorf hat ein Feuerwerksunfall 19 Menschen verletzt, vier von ihnen schwer. Ein umgekippter Startbehälter könnte der Auslöser gewesen sein. Der Veranstalter beschloss, die Kirmes vorzeitig zu beenden.
Bei einem Unfall mit einem Feuerwerkskörper auf der Rheinkirmes in Düsseldorf sind 19 Menschen verletzt worden. Unter ihnen befinden sich drei Kinder – zwei Vierjährige und ein zweijähriges Kind. Eines der Kinder sei schwer verletzt, insgesamt bleibe es bei vier Schwerverletzten. „Es ist aber niemand mehr in Lebensgefahr“, sagte Feuerwehr-Sprecher Stefan Böle bei einer Pressekonferenz laut „Rheinischer Post“.
Den Angaben nach war einer der Feuerwerkskörper beim großen Feuerwerk am späten Freitagabend aus unbekannter Ursache in zu niedriger Höhe detoniert. Dem Sprecher zufolge gehen die Ermittler bisher von einem „tragischen Unfall“ aus, der durch eine umgekippte Startrampe ausgelöst worden sein könnte. Auf Videos sei zu sehen, dass womöglich ein umgestürzter Startbehälter Ursache des Unglücks sei. Dies werde nun überprüft.
Der Veranstalter beendete das Fest nach dem Unglück gegen 22.45 Uhr für diesen Tag vorzeitig. Eigentlich hätte die Kirmes bis in die frühen Morgenstunden geöffnet bleiben sollen. Man bedauere den Unfall sehr, hieß es in einer Mitteilung. Ein Sprecher erklärte, man müsse jetzt „prüfen, ob die Tradition des Kirmesfeuerwerks im kommenden Jahr fortgesetzt wird“.
Die Feuerwehr und der Rettungsdienst waren mit rund 80 Einsatzkräften vor Ort. Der Einsatz dauerte rund zwei Stunden. Etwa eine Stunde nach dem Vorfall sei der letzte Patient ins Krankenhaus gebracht worden, hieß es von der Feuerwehr. Einem Sprecher zufolge kamen nur manche der Verletzten in Kliniken.
Die Kirmes hatte vor einer Woche begonnen und geht noch bis diesen Sonntag. Für Aufsehen hatten die Veranstalter mit ihrer Ankündigung zur größten Drohnenshow Deutschlands gesorgt: Die mit Musik unterlegte rund 20-minütige Show, bei der 1000 Drohnen mit ihren kleinen Lampen riesige Skulpturen am Abendhimmel bildeten, fand am ersten Samstag des Volksfestes und ein zweites Mal am Freitagabend statt. Unmittelbar danach folgte das traditionelle Feuerwerk.
Mit der Rheinkirmes feiert der über 700 Jahre alte St. Sebastianus Schützenverein den Namenstag seines Schutzpatrons St. Apollinaris (23. Juli). An den zehn Kirmestagen präsentieren mehr als 300 Schausteller ihre Fahrgeschäfte und Festzelte auf der rund 165.000 Quadratmeter großen Festwiese auf der linken Rheinseite direkt gegenüber der Düsseldorfer Altstadt.
AFP/dpa/jho/jm/coh