Die Abkürzung für die Mikrohotels mit Namen „Roatel“ setze sich zusammen aus den englischen Wörter für Straße „road“ und dem Wort „hotel“. Mittlerweile betreibe die Firma 29 Roatels in ganz Deutschland. Die Buchungsauslastung liege deutschlandweit bei 60 Prozent.

Motelzimmer in modernem Look

Thomas Ugowski nimmt sein Handy in die Hand und scannt einen QR-Code ab, der auf der Mitte des Containers angebracht ist. „Die Gäste haben unterschiedliche Möglichkeiten, ein Zimmer bei uns zu buchen“, erklärt er. Das sei einerseits online über Buchungsplattformen möglich. Zudem könne direkt vor Ort über den QR-Code das Buchungsportal aufgerufen werden. Ist das Motelzimmer gebucht, könne der Gast mit einem digitalen Zimmerschlüssel einchecken. Die Preise für eine Übernachtung bewegen sich zwischen 39 und 59 Euro. Diese richten sich nach Auslastung und Nachfrage.

Ugowski tritt in eines der Motelzimmer, in denen rein gar nichts mehr an den maritminen Ursprung erinnert. Im modernen Look präsentiert sich die Unterkunft mit Bett, Toilette und Dusche. Fernseher, kostenloses Wlan und Klimaanlage sind vorhanden. Zudem seien die 7,5 Quadratmeter großen Zimmer extra lärmisoliert, sagt Ugowski.

Überwachungskameras: Prostitution vorbeugen

Außerhalb fallen an den Enden des Containers Kameras auf. „Die Überwachungskameras überwachen den Eingangsbereich. Wir können nachvollziehen, wer rein- und rausgegangen ist“, so Ugwoski. Einer der Gründe dafür: „Wir wollen Prostitution vorbeugen.“ Vereinzelt sei das schon vorgekommen, in Sachsen jedoch nicht, sagt Ugowski. Tiere seien in den Motelzimmern ebenfalls nicht erwünscht.

Roatels nicht nur für Kraftfahrer

Ursprünglich vor allem für Kraftfahrer gedacht, werden die Containerzimmer auch von anderen, die spontan eine Mütze Schlaf an der Autobahn brauchen, genutzt. „Erfreulich für uns ist es, dass es auch von Handwerkern, Monteuren und Reisenden angenommen wird“, sagt Ugowski.

Er schließt die Tür zum Motelzimmer und verabschiedet sich, während auf der A9 die Brummis vorbeirauschen.