Wertvollster Zweitliga-Profi
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Caspar Jander vom 1. FC Nürnberg ist einer der Shootingstars der vergangenen Zweitliga-Saison und mittlerweile der wertvollste Profi im Unterhaus. Wie die „Bild“ bereits vor geraumer Zeit berichtete, ist sich der 22 Jahre alte zentrale Mittelfeldspieler mit dem VfB Stuttgart über einen Wechsel einig, das erste Angebot von 7 Millionen Euro lehnte der Club jedoch ab. Informationen des Blattes zufolge hat der Pokalsieger seine Offerte noch einmal verbessert.
Demnach soll das neue Angebot der Schwaben deutlich über 10 Mio. Euro liegen. Nürnberg beharre allerdings auf der Schmerzgrenze von 15 Mio. Euro, weshalb man in Stuttgart zurzeit nicht davon ausgehe, dass der Deal in Kürze über die Bühne geht. Einen zweistelligen Millionenbetrag hat der VfB in seiner Historie erst fünfmal in einen Spieler investiert, zuletzt in Rechtsverteidiger Lorenz Assignon, der diesen Sommer für 12 Mio. Euro von Stade Rennes kam.
Jander wechselte erst im vergangenen Sommer ablösefrei vom MSV Duisburg zu den Franken und wurde auf Anhieb Stammspieler. In 32 Zweitliga-Partien erzielte er drei Treffer und bereitete neun weitere vor. Sein Marktwert kletterte von 750.000 auf 7 Mio. Euro – kein Profi im Unterhaus ist wertvoller. Der gebürtige Münsteraner war auch Teil des DFB-Kaders bei der U21-EM in der Slowakei, wo die deutsche Mannschaft im Finale England unterlag. Zuletzt zeigten auch Klubs aus dem Ausland wie Benfica oder Dinamo Zagreb Interesse an Jander.
Nach den Verpflichtungen von Assignon, Lazar Jovanovic (5 Mio., Roter Stern) und Noah Darvich (1 Mio., Barcelona) steht der VfB bei Ausgaben von 18 Mio. Euro – Platz sieben in der Bundesliga. Im zentralen Mittelfeld der Schwaben sind Angelo Stiller und Atakan Karazor gesetzt, doch aufgrund der Dreifachbelastung möchte der VfB auf dieser Position nachlegen. Die Verbindungen nach Nürnberg dürften gut sein, denn erst im Winter kam Finn Jeltsch für 8 Mio. Euro und steigerte seinen Marktwert von 5 Mio. auf 20 Mio. Euro. Jander wäre der achte Nürnberger seit 2000, den es nach Stuttgart zieht.