Berlin – Großeinsatz für die Hauptstadt-Polizei am Montagmorgen! An 23 Orten fanden zeitgleich Razzien statt. Es geht um islamistische Propaganda im Internet.

Einsatzkräfte des Landeskriminalamts gehen aktuell wegen des Verdachts des Verbreitens islamistischer Propaganda gegen mehrere Verdächtige vor. Zuvor hatte die „Berliner Morgenpost“ berichtet. Demnach fanden Durchsuchungen unter anderem in einer Geflüchtetenunterkunft in Berlin-Hohenschönhausen statt.

Mit den Razzien wollten die Ermittlungsbehörden auf die Gefährlichkeit des Verbreitens dieser Art von Hetze aufmerksam machen, sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft. Diese habe insbesondere unter Jugendlichen in den vergangenen Jahren rasant zugenommen.

Die berlinweite Aktion von LKA und Generalstaatsanwaltschaft laufe unter dem Titel „Naschid-Action-Day“. Bei einem Naschid handelt es sich um einen religiösen Gesang im islamischen Glauben. Dem Sprecher zufolge handele es sich um eine koordinierte Aktion vor dem Hintergrund mehrerer Ermittlungsverfahren.

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Dem Bericht der „Morgenpost“ zufolge gab es auch Festnahmen. Das bestätigte die Staatsanwaltschaft zunächst nicht. Offen blieb auch, welche Objekte genau durchsucht werden.

Benjamin Jendro, Sprecher der Gewerkschaft der Polizei (GdP): „Der heutige Einsatz ist ein wichtiges Zeichen entschlossener Sicherheitsbehörden gegen jede Form extremistischer Ideologien. Unser Dank gilt allen beteiligten Kollegen. Islamistisches Gedankengut frisst sich seit Jahren wie ein Krebsgeschwür durch unsere Gesellschaft und findet durch gezielte Propaganda in den Sozialen Medien gerade bei Orientierung suchenden Jugendlichen und Heranwachsenden reichlich Nährboden.“