Berlin – Wer von deutschen Flughäfen in den Urlaub startet, muss immer tiefer in die Tasche greifen, auch das Angebot der Airlines schrumpft. Ein Hauptgrund dafür ist die Luftverkehrssteuer, die die Ampelregierung 2024 noch einmal kräftig erhöhte.
► Jetzt ist Entlastung in Sicht!
Wie BILD erfuhr, setzt sich das CDU-geführte Verkehrsministerium dafür ein, den Steuer-Aufschlag, der bei jedem Fluggast im Geldbeutel zu spüren ist, wieder zurückzunehmen. Im Koalitionsvertrag mit der SPD ist der Posten verankert, nun wird es in den Beratungen für den Haushalt 2026 konkret.
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Christoph Ploß (40, CDU), Koordinator der Bundesregierung für Tourismus, macht Druck. Zu BILD sagt er: „Ich will es klar sagen: Die Erhöhung der Luftverkehrsteuer muss zurückgenommen werden, auch die Gebühren an den deutschen Flughäfen müssen runter. Sonst gibt es bald an den deutschen Flughäfen noch weniger Flugverbindungen, als es derzeit der Fall ist.“
Ploß, dessen Amt im Wirtschaftsministerium von Katherina Reiche (52, CDU) angesiedelt ist, denkt auch an Touristen, die lange auf Ferien sparen müssen: „Der wohlverdiente Mallorca-Urlaub darf nicht unbezahlbar werden. Die Steuererhöhung der Ampel hat die Urlaubsreisen für Millionen Deutsche teurer gemacht!“
So stark stiegen die Ticket-Preise an
Am 1. Mai 2024 wurde die Steuer angehoben.
▶︎ Für Kurzstrecken (z. B. innerhalb der EU) pro Ticket von 12,48 auf 15,53 Euro, was einer Erhöhung von etwa 24,5 Prozent entspricht.
▶︎ Bei Mittelstrecken von 31,61 auf 38,72 Euro (plus ca. 23 %).
▶︎ Bei Langstrecken von 56,91 auf 70,83 Euro (plus ca. 24,5 Prozent). Durch die Anhebung wurden Tickets bis 12,77 Euro teurer.
Christoph Ploß (CDU), Koordinator der Bundesregierung für Tourismus
Foto: IMAGO/Bernd Elmenthaler
Ploß warnt: „Flugverbindungen von Deutschland in andere Urlaubsländer werden durch die höheren Kosten ebenso gestrichen wie Flüge aus dem Ausland nach Deutschland.“ Laut der Lufthansa Group ist Fliegen in keinem europäischen Land teurer, bei Steuern und Abgaben sind wir EU-weit spitze. Deshalb strich zum Beispiel die Lufthansa innerdeutsche Verbindungen, Eurowings dünnte unter anderem das Angebot ab Hamburg stark aus.
Beispiel: Startet ein Airbus A320 in Berlin oder Frankfurt zu einem europäischen Ziel, liegen die Steuern und Gebühren bei 4200 Euro. In Madrid sind es 660 Euro, in Istanbul nur 520 Euro. Diese Kosten würden durch die Steuerrücknahme deutlich sinken.