Der Stichtag ist bekannt und rückt unaufhaltsam näher: Am 14. Oktober 2025 beendet Microsoft aus dem US-amerikanischen Redmond den kostenlosen Support für sein Betriebssystem Windows 10. Ab diesem Datum wird es keine regulären Sicherheitsupdates mehr geben, was unzählige Rechner in Privathaushalten und Unternehmen anfällig für Cyberangriffe machen wird.

Diese Einschätzung ist keine Panikmache, sondern die offizielle Warnung des Bonner Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI). Nora Kluger, eine Expertin für digitalen Verbraucherschutz beim BSI, formuliert es unmissverständlich: „Ein Betriebssystem weiterhin zu nutzen, für das es keine Sicherheitsupdates mehr gibt, öffnet Angreifern Tür und Tor.“ Die Behörde empfiehlt daher allen Nutzer:innen, deren System es zulässt, den Wechsel auf Windows 11 oder ein alternatives Betriebssystem.

Windows 11 als Lösung – aber nicht für alle

Der von Microsoft vorgesehene Weg ist das Upgrade auf Windows 11. Dieses Betriebssystem bringt eine modernisierte Oberfläche und neue Funktionen mit sich, stellt aber auch hohe Anforderungen an die Hardware. Viele Geräte, die heute noch reibungslos mit Windows 10 laufen, bleiben außen vor.

Der Grund dafür ist oft ein fehlendes oder nicht aktiviertes „Trusted Platform Module“ in der Version 2.0, kurz TPM 2.0. Dieser Sicherheitschip ist für viele Rechner, die vor 2018 verkauft wurden, eine unüberwindbare Hürde. Damit stehen Millionen von Nutzer:innen vor der Wahl: neue Hardware kaufen oder nach Alternativen suchen.

Die Alternativen: von Linux-Distributionen bis zu bezahlten Updates

Wer keinen neuen Computer anschaffen kann oder will, muss nicht verzweifeln. Es gibt eine Reihe von ausgereiften und nutzerfreundlichen Alternativen. An erster Stelle stehen hier moderne Linux-Distributionen.

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Systeme wie Linux Mint oder Ubuntu bieten eine grafische Oberfläche, die Windows-Umsteiger:innen den Einstieg erleichtert. Sie bringen alle notwendigen Programme für den Alltag mit und gelten als sehr sicher. Für ältere Hardware empfiehlt sich zudem ein Blick auf Chrome OS Flex, ein schlankes System aus dem Hause Google, das aus alten Laptops schnelle Cloud-Clients machen kann.

Für jene, die aus bestimmten Gründen bei Windows 10 bleiben müssen – etwa wegen spezieller Unternehmenssoftware –, bietet Microsoft eine letzte, aber kostspielige Option an. Über das „Extended Security Update“-Programm (ESU) lassen sich Sicherheitsupdates für bis zu drei weitere Jahre kaufen. Wie wir hier bei t3n berichtet haben, sollen sich die Kosten für Privatnutzer:innen im ersten Jahr auf rund 61 US-Dollar belaufen und sich dann jeweils verdoppeln. Dies ist jedoch keine Dauerlösung, sondern nur ein teuer erkaufter Aufschub.

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Millionen PCs vor dem Aus: Ein Problem für die Umwelt?

Die strengen Hardware-Anforderungen von Windows 11 haben eine weitere, oft übersehene Konsequenz: eine potenziell gewaltige Welle an Elektroschrott. Schätzungen gehen davon aus, dass weltweit bis zu 240 Millionen Computer aufgrund des Upgrade-Zwangs vorzeitig ersetzt werden könnten.

Diese Zahl wirft ein kritisches Licht auf die Nachhaltigkeitsstrategie von Technologiekonzernen. Während die Weiternutzung funktionierender Hardware mit einem alternativen Betriebssystem ökologisch die sinnvollste Option wäre, treibt die Update-Politik viele Nutzer:innen in einen Neukauf.

Es stellt sich also für alle Betroffenen eine strategische Frage, die jeder für sich beantworten muss. Investiert man in neue Hardware, wagt man den Sprung zu einem neuen Betriebssystem oder erkauft man sich mit den ESU-Updates lediglich etwas Zeit? Eines ist klar: Die Entscheidung sollte gut überlegt und nicht erst im Herbst 2025 getroffen werden.

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