„Die Geschehnisse in Düsseldorf haben uns tief betroffen gemacht“, erklärte am Montag Eduard Belker, Leiter des Fachbereichs Öffentliche Ordnung der Stadt Herne, die Ausrichter der Cranger Kirmes ist. „Wir nehmen sie zum Anlass, unser bewährtes Sicherheitskonzept für die geplanten Feuerwerke der Cranger Kirmes noch einmal intensiv zu überprüfen. Dafür warten wir die abschließenden Untersuchungsergebnisse aus Düsseldorf ab“, hieß es aus Herne. Was genau in Düsseldorf dazu geführt hat, dass einige Raketen zu nah am Boden explodierten, untersucht derzeit die Polizei Düsseldorf, die dafür Videomaterial analysiert sowie Spuren und Zeugenaussagen auswertet.
In Herne will man an den Plänen festhalten: „ Das traditionelle Eröffnungsfeuerwerk der Cranger Kirmes am 1. August sowie das Abschlussfeuerwerk am 10. August finden nach dem heutigen Stand der Dinge wie geplant statt“, hieß es von der Stadt. Die Situation sei eine „grundlegend andere als in Düsseldorf“, erklärt Eduard Belker. Das Feuerwerk werde nicht auf dem Kirmesgelände gestartet, sondern auf der gegenüberliegenden Kanalseite. „Daher empfinden wir unsere Lösung als deutlich sicherer“. Die Abschussstelle liegt auf dem nicht öffentlich zugänglichen Gelände der Wanne-Herner-Eisenbahn (WHE) und ist durch den Rhein-Herne-Kanal deutlich vom Kirmesplatz getrennt. Für Schaulustige ist das komplette WHE-Gelände an beiden Feuerwerk-Tagen vollständig abgesperrt.
Die Abschussstelle und die Technik hinter den Feuerwerken der Cranger Kirmes habe sich seit Jahren bewährt. Zusätzlich zu den zwei mobilen Wachen der Feuerwehr, die es während der gesamten elf Kirmestage auf dem Gelände gebe, seien während der beiden Feuerwerke weitere Einsatzkräfte als „ergänzende Brandsicherheitswache“ vor Ort. Laut der für die Pyroshow zuständigen Feuerwerker seien die Menschen auf dem Kirmesplatz durch die räumliche Entfernung und die Abschusswinkel nicht gefährdet. „Unser Personal erhöhen wir trotzdem, zudem werden alle Abschussvorrichtungen noch einmal intensiv überprüft“, zitiert die Stadt Herne die Experten des Hertener Unternehmens.