Das tut verdammt weh: Dynamo Dresden musste im Kampf um den Zweitliga-Aufstieg eine ganz bittere 0:1-Heimpleite gegen Kellerkind Osnabrück hinnehmen.

Auf den Tag genau 72 Jahre nach der Vereinsgründung am 12. April 1953 hatte die SGD zahlreiche Ex-Spieler eingeladen, darunter Gert Heidler, Matthias Maucksch, Hans-Uwe-Pilz, Detlef Schößler, Henry Fuchs oder René Beuchel.

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Sie sahen ein Team, das Trainer Thomas Stamm teils zwangsläufig ordentlich durchgewürfelt hatte. So rückten im Vergleich zum 2:2 gegen Wiesbaden Philip Heise, Aljaz Casar, Mika Baur, Stefan Kutschke und Robin Meißner neu in die Start-Elf.

Dafür blieben etwas überraschend Spielmacher Niklas Hauptmann, Flügelflitzer Jakob Lemmer und Torjäger Christoph Daferner erstmal auf der Bank. Wohl aus Belastungsgründen im letzten Spiel der kräftezehrenden englischen Woche.

Dominik Kother (2.v.l.) hatte die Dynamo-Führung auf dem Fuß

Dominik Kother (2.v.l.) hatte die Dynamo-Führung auf dem Fuß

Foto: Robert Michael/dpa/ZB

In den ersten 45 Minuten merkte man den Dresdnern die Umstellungen an. Sie fanden vor allem offensiv schwer ins Spiel, Osnabrück in der Anfangsphase mit leichten Feldvorteilen. Allerdings kam dabei nur ein vernünftiger Torschuss von Amoako bei raus, den Schreiber parierte (13.).

Auf der anderen Seite Dynamo Dresden bis zur Halbzeit auch nur mit einer Chance, Kothers Schuss parierte VfL-Keeper Jonsson (22.). Das Spiel plätscherte vor allem zwischen den Strafräumen etwas dahin. So blieb´s erstmal torlos, die Geburtstagsparty kam trotz Kaiserwetters noch nicht richtig in Gang.

Nach dem Seitenwechsel zunächst ein ähnliches Bild, wirklich viel lief auf beiden Seiten nicht zusammen. Dann wechselte Stamm erstmals, brachte Daferner und Menzel für Kutschke und Boeder (57.). Die SGD kurz darauf mit einem Lebenszeichen, Heise prüfte Keeper Jonsson per Freistoß (61.).

Wiemann setzt Dresden matt

Als dann auch noch Hauptmann kam, ruckten die Gastgeber an, wurden von den 30.000 „Geburtstags-Gästen“ im Harbig-Stadion nach vorn gepeitscht. Und kamen prompt zur ersten richtig dicken Chance, aber Kother verzog aus 12 Metern (76.).

Aber kurz vor Schluss versauten die Osnabrücker den Dresdnern den Geburtstag vollends, als Wiemann nach weiter Flanke freistehend zum 0:1 einköpfte (88.). So ehrlich muss man allerdings sein: Diese Pleite, die so gar nicht vorgesehen war, hatte sich die SGD auch selbst zuzuschreiben. Weil wohl zu lange zu viele Leistungsträger geschont wurden. So wird der Aufstieg noch ein ganz langer Weg…