Professor Gilles Laurent. © Max-Planck-Institut für HirnforschungProfessor Gilles Laurent. © Max-Planck-Institut für Hirnforschung

Die American Philosophical Society zeichnet Gilles Laurent, Direktor am Max-Planck-Institut für Hirnforschung und Professor am Fachbereich Biowissenschaften der Goethe-Universität, mit dem Karl Spencer Lashley Award 2025 aus. Gewürdigt werden seine „bahnbrechenden Studien zur Informationskodierung und -verarbeitung in neuronalen Populationen des Zentralnervensystems“. Die Preisverleihung findet am 23. April 2026 im Rahmen der Frühjahrstagung der Gesellschaft statt.

Laurent gilt als Pionier der neuronalen Schaltkreisanalyse. Er zeigte, dass Gerüche im Gehirn präziser durch koordinierte Aktivitätsmuster neuronaler Populationen verstanden werden können, statt wie traditionell üblich die Eigenschaften einzelner Neuronen isoliert zu betrachten. Die tatsächlich auftretenden Aktivitätsmuster sind deutlich weniger zahlreich als theoretisch möglich und bilden eine niedrigdimensionale, kontinuierliche Struktur innerhalb der theoretisch möglichen Muster, die der Vielfalt der wahrgenommenen Gerüche entspricht. Laurent entwickelte nicht nur neue Konzepte und Methoden zur Untersuchung neuronaler Netzwerke, sondern nutzte auch evolutionäre Besonderheiten verschiedener Tierarten, um allgemeine Prinzipien der Gehirnorganisation aufzudecken. Seine Forschung reicht von Heuschrecken über Schildkröten bis zu Tintenfischen und Echsen.

Quelle und weitere Informationen: Max-Planck-Institut für Hirnforschung