Zu ihren Gründungsmitgliedern zählt der auf den Azoren geborene portugiesische Gitarrist Nuno Bettencourt.

„Große Änderungen in unserer Musik gab es in den letzten 40 Jahren nicht. Wir denken auch nicht groß darüber nach, sondern machen einfach die Musik, die uns gefällt. Inzwischen ist es gar nicht mehr so leicht, die Songs für unsere Konzerte auszuwählen. Daher sind diese auch etwas länger geworden. Auch in Köln werden wir sicher wieder zwei bis drei Stunden auf der Bühne stehen. Nur bei den Festivalauftritten ist das anders. Da müssen wir uns dann auf eine Stunde beschränken”, sagt der Musiker beim Interview mit unserer Zeitung. Man versuche bei den Konzerten immer, einen guten Mix aus den vergangenen 40 Jahren hinzubekommen.

„Für uns ist jeder Fan wichtig, der unsere Musik mag und an sie glaubt. Bei den deutschen Fans gibt es eine besondere Kultur und Reflexion der Musik. Das merken wir bei jedem Konzert dort. Daher kommen wir sehr gerne in Deutschland auf Tour und freuen uns auf den Auftritt jetzt in Köln”, sagt Bettencourt.

Köln kennt der Gitarrist bereits ziemlich gut. „Wir sind hier sehr oft als Band aufgetreten. Meist hat man nur wenig Zeit, nach oder vor dem Soundcheck und dem Konzert etwas von der Stadt zu sehen. Aber wenn ich unterwegs bin, mag ich es nicht, das alles klassischer Tourist zu unternehmen, der nur die größten Sehenswürdigkeiten stur abläuft. Ich bemühe mich immer bei den Einheimischen gute lokale Tipps für das beste Restaurant oder die schönste Kirche zu bekommen“, verrät der 58-Jährige, der auch schon mit Steven Tyler, dem Leadsänger von Aerosmith, und Popstar Rihanna auf der Bühne stand.

„Die Zuschauer in der Live Music Hall erwartet viel Feuer und Leidenschaft. Das gehört einfach zu unserer Musik und unserer Philosophie. Echte Fans bemerken das sofort und haben dann Respekt vor unserem Auftritt, auch wenn der mal wieder etwas länger dauert. Unsere Band ist zwar inzwischen etwas älter geworden. Auf der Bühne spürt man aber das zum Glück nicht.“

Für seine jungen Kollegen hat der erfahrene Musiker einen guten Rat: „Wenn man in einer Band spielt, sollte man sich voll und ganz auf die Musik konzentrieren und das Leben in der Band auf Tour genießen. Man muss mit der Musik zu den Fans rausgehen und durch Clubs und Hallen touren. Heute habe ich oft den Eindruck, dass bei vielen jungen Musikern das Internet mit Instagram und den anderen sozialen Medien immer wichtiger wird. Dabei sind die eigenen Songs und die Liveauftritte, das, was unseren Beruf ganz entscheidend ausmacht“, erklärt Bettencourt.