Trotz teils schwerer Unwetterwarnungen ist die Nacht in Berlin ruhig geblieben. Die Behörden meldeten keine größeren Zwischenfälle.

Unwetterwarnung aufgehoben

Der Deutsche Wetterdienst (DWD) hatte die für Berlin am Montag herausgegebene Unwetterwarnung bereits am Abend wieder aufgehoben. Gegen 20 Uhr stufte der DWD die Warnung von Stufe 3 (Unwetterwarnung) auf Stufe 2 (Warnung vor markantem Wetter) herunter. Auch die Berliner Feuerwehr musste am späten Nachmittag und am Abend nur vereinzelt wegen des Gewitters ausrücken.

Zum Höhepunkt des Starkregens habe es 24 wetterbedingte Einsätze gegeben, teilte ein Sprecher der Berliner Feuerwehr am Abend mit. „Das ist keine große Zahl“, sagte er weiter.

Zuvor hatte der DWD in Berlin und Brandenburg sowie weiten Teilen Ostdeutschlands vor Unwetter mit heftigen Regenfällen gewarnt. Gebietsweise könnten bis zwischen 20 und 60 Liter pro Quadratmeter in einem Zeitraum von sechs bis zwölf Stunden fallen, hieß es.

„Es wird verdammt nass“

„Es wird verdammt nass“, hatte DWD-Meteorologin Cathleen Hickmann vorausgesagt. Am Nachmittag waren deshalb zwei Großveranstaltungen abgesagt worden: Pop-Superstar Robbie Williams konnte nicht wie geplant in der Waldbühne auftreten, es gab einen Alternativtermin am Mittwoch.

Auch ein Konzert am Gendarmenmarkt, bei dem Opernsängerin Anna Nebtrenko unter freiem Himmel zu hören sein sollte, entfiel. Auch die Parkanlagen der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg wurden vorsorglich geschlossen.

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Die Berliner Feuerwehr stand nach Angaben eines Pressesprechers in engem Austausch mit dem DWD, um „frühzeitig geeignete Maßnahmen einleiten zu können“. Anlassbezogen wurden zusätzliche Erkundungsfahrzeuge in den Dienst gestellt, die Lagen einschätzen und bei Bedarf nachalarmieren konnten. Außerdem wurde eine stufenweise Aktivierung der Freiwilligen Feuerwehren vorbereitet.

Das Wetter am Dienstag und Mittwoch

Es bleibt nass und windig: „Schauer, Gewitter, örtlich mit Starkregen und stürmischen Böen“, sagt der DWD für Dienstag voraus, bei Höchstwerten von 22 bis 24 Grad. Auch „kleinkörniger Hagel“ sei möglich.

Ab Mittwoch, pünktlich zum letzten Schultag, kämpfe sich dann langsam die Sonne wieder durch die Wolkendecke. Schauer seien möglich, doch der Wind schwäche ab, es werde wärme: bis zu 26 Grad.