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Mit dem neuen Buch rund um Glocken (v.l.): Dr. Peter Vitt, Engelbert Berg, Pfarrer Johannes Hammer, Pfarrer i.R. Stefan Wigger, Stefan Reuber, Monsignore Bernhard Schröder. © Gerd Heuel
Ein neues Buch beleuchtet die Glocken und Kirchen im Dräulzer Land. Es zeigt, welche Opfer für den Erhalt der Glocken gebracht wurden.
Drolshagen – „Am Anfang waren die Glocken!“: Diese waren es, die es dem inzwischen verstorbenen Klaus Strugalla angetan hatten. Er gilt als der Initiator des inzwischen erschienen Buches „Die Kirchen und ihre Glocken im Dräulzer Land“ – entstanden aus einer Idee in der Geschichtswerkstatt im Heimatverein für das Drolshagener Land.
Jahrelang stand er dem Glockenförderkreis vor und ergriff schließlich 2015 die Initiative zu diesem Buch. In Engelbert Berg und Stefan Reuber fand er rasch willige Mitstreiter. Voller Eifer machten sich die drei an die Recherche, sammelten Akten und Urkunden, werteten Archivalien aus und fotografierten sowohl die Kirchen und Kapellen als auch die darin befindlichen Glocken. Ein Glücksfall war, dass sie auf das umfangreiche Glockenarchiv von Heinz Hilchenbach zurückgreifen konnten, das dessen Sohn Burghard ihnen überlassen hatte.
Nach Klaus Strugallas Tod vor zwei Jahren war das geplante Buch in Vergessenheit geraten. Dann haben sich die beiden Ko-Autoren vorgenommen, wieder anzufangen. Es wäre doch schade, wenn es verschollen ginge. „Und dann haben wir das eben gemacht“, erzählt Engelbert Berg.
Professionelle Unterstützung fanden die beiden in dem renommierten Historiker Dr. Peter Vitt. Er habe sehr gut geholfen, beziehungsweise das Wichtige beigesteuert.
Stefan Reuber betont, dass der Anlass eigentlich die Glocken gewesen seien. Es würde auch immer vom Glockenbuch gesprochen. „Wenn man die Glocken irgendwo hat, dann will man auch wissen, wo die hängen und was das für Räumlichkeiten sind, was das für Kapellen sind, in welchen Orten!“ Daraus sei dann dieses etwas umfangreichere Werk entstanden.
Rund die Hälfte des 252 Seiten starken Buches befassen sich mit den Glocken in der Stadt Drolshagen. In der anderen Hälfte geht es um die Kapellen und Kirchen im Drolshagener Land. Egal, wie klein – alle Gotteshäuser würden dem Leser nahegebracht.
Es soll dem Leser einen Eindruck geben, welche Opfer unsere Vorfahren auf sich genommen haben, um den heimischen Kirchen und Kapellen ein entsprechendes Geläut zu geben.
Das Buch sei nun das Ergebnis der gemeinsamen Bemühungen, insbesondere von Engelbert Berg, der sich um die Herausgabe gekümmert hat. Es „soll“, sagt Dr. Peter Vitt, „dem Leser einen Eindruck geben, welche Opfer unsere Vorfahren auf sich genommen haben, um den heimischen Kirchen und Kapellen ein entsprechendes Geläut zu geben“. Schlimm sei es gewesen, die Glocken, die eigentlich „ein Rufer für Gebet und Frieden“ sein sollten, herauszugeben, damit sie für Rüstungsprojekte eingeschmolzen werden konnten. Doch immer wieder waren die Mitglieder der Gemeinden aufgestanden, haben neue Glocken erworben und in ihren Gotteshäusern zum Läuten gebracht.
Das Buch kaufen
Das Buch kann in dem Foto- und Krippenstudio Matthias Grütz, der Clemens-Apotheke und bei Engelbert Berg persönlich erworben werden. Es ist in einer Auflage von 200 Exemplaren bei Vorländer Siegen erschienen und kostet 15 Euro. Herausgeber ist der „Pastorale Raum Olpe-Kirchspiel Drolshagen“, gesponsert von der Sparkasse Olpe Drolshagen Wenden.