Auf der A81 am Kreuz Stuttgart ist ein Sprinter mit moldawischer Zulassung in das Visier einer Zollstreife geraten. Nach Angaben des Hauptzollamtes Heilbronn war es das klagende Winseln aus dem Inneren des Transporters, das die Zollbeamten bei der Kontrolle stutzig machte.

Als die Beamten das Fahrzeug am Samstag, 12. Juli, überprüften, entdeckten sie zwischen Fahrer- und Beifahrersitz eine Box. Darin befand sich ein verängstigter Welpe, genauer gesagt, eine Toy-Pudel-Hündin, versteckt unter einer Decke.

Bei dem Welpen handelt es sich um einen Toy-Pudel. Foto: Hauptzollamt Heilbronn Nur acht Wochen alt, stark dehydriert

Der Fahrer gab zunächst an, dass der Hund ein Geschenk für seine Cousine sei. Doch im Laufe der Kontrolle ergaben sich erhebliche Zweifel an dieser Darstellung. Bei einem Telefonat mit der vorgesehenen Käuferin des Hundes stellte sich heraus, dass offenbar ein Kaufpreis von 2000 Euro vereinbart worden war.

Die Zollbeamten stellten zudem fest, dass die Pudel-Hündin erst acht Wochen alt ist – viel zu jung für die Einreise in die EU. Sie war weder gegen Tollwut geimpft, noch verfügte sie über ein Gesundheitszeugnis. Da die Hündin sich gesundheitlich in einem besorgniserregenden Zustand befand – dehydriert und zitternd – wurde das Veterinäramt verständigt. Das ordnete umgehend die Beschlagnahmung des Welpen an. Die Tierrettung Schönbuch brachte das Tier in das Kreistierheim Böblingen.

Die Hündin durfte im Cockpit der Zollstreife sitzen, nachdem sie aufgepäppelt wurde Foto: Hauptzollamt Heilbronn Strafverfahren eingeleitet – Hündin soll vermittelt werden

Sowohl der Fahrer als auch die vorgesehene Käuferin haben nach der Anordnung der Quarantäne bis November auf eine Rücknahme des Hundes verzichtet. Gegen den Fahrer wurde noch vor Ort ein Strafverfahren wegen des Verstoßes gegen das Tiergesundheitsgesetz eingeleitet. Die Toy-Pudel-Hündin soll nach der erforderlichen Quarantäne zur Adoption freigegeben werden.