An dieser Stelle findest du den Text-to-Speech Player

Um den TTS Player darzustellen, brauchen wir deine Zustimmung.

externen Inhalt aktivieren Um eingebettete Inhalte anzuzeigen, ist Ihre jederzeit widerrufliche Einwilligung (über den Schalter oder über “ Widerruf Tracking und Cookies “ am Seitenende) zur Verarbeitung personenbezogener Daten nötig. Dabei können Daten in Drittländer wie die USA übermittelt werden (Art. 49 Abs. 1 lit. a DSGVO). Mit dem Aktivieren des Inhalts stimmen Sie zu. Weitere Infos finden Sie hier.

Die Autokonjunktur schwächelt, die Konkurrenz wächst: Bosch setzt erneut den Rotstift an – und richtet sein Werk in Reutlingen neu aus. Zahlreiche Jobs – bis zu 1100 Stellen – sollen in den kommenden Jahren wegfallen.

Der Autozulieferer will seinen Standort in Reutlingen neu aufstellen. Die Steuergerätefertigung dort sei nicht mehr wettbewerbsfähig, teilte der Konzern mit. Man müsse Strukturen anpassen und Kosten senken.

„Anpassungen“ bis 2029

Künftig sollen in Reutlingen vor allem Halbleiter gefertigt werden. Auf Basis dieser Planungen rechne man bis Ende 2029 mit einem „Anpassungsbedarf“ von bis zu 1100 Stellen. Betroffen sind sowohl die Fertigung als auch die Produktion von Steuergeräten sowie die Verwaltung.

Hintergrund sind verschärfte Marktbedingungen in der Steuergerätesparte, deutlich sinkende Stückzahlen sowie ein zunehmender Wettbewerbs- und Preisdruck. Bereichsvorstands Dirk Kress teilte mit: „Wir müssen unsere Aufstellung schnell an die raschen Veränderungen im Markt anpassen und die Wettbewerbsfähigkeit steigern, um den Standort nachhaltig zu stärken.“ Der Markt sei durch neue Anbieter hart umkämpft.

„Stellenabbau fällt uns nicht leicht“

Kress teilte weiter mit: „Der erforderliche Stellenabbau fällt uns nicht leicht, ist zur Zukunftssicherung des Standorts jetzt aber dringend erforderlich.“ Bosch habe Arbeitnehmervertreter und Belegschaft in Reutlingen über die Situation informiert. Es gebe noch keine Entscheidung über mögliche Maßnahmen. Man wolle gemeinsam mit dem Betriebsrat eine Lösung finden und die Umsetzung der Maßnahmen so sozialverträglich wie möglich gestalten, sagte Kress.

Parallel zum Umbau investiert Bosch weiter in den Halbleiterbereich. Bis Ende 2025 wird die Reinraumfläche in Reutlingen demzufolge um mehr als 5000 Quadratmeter erweitert, um dort Siliziumkarbid-Chips zu produzieren. Bei E-Autos ermöglichen diese Halbleiter größere Reichweiten und effizientere Ladevorgänge, da durch sie weniger Energie verloren geht.

Tausende Bosch-Jobs sollen wegfallen

Beim weltgrößten Autozulieferer gibt es seit Ende 2023 eine ganze Reihe von Abbauprogrammen. Tausende Jobs sollen in den kommenden Jahren weltweit wegfallen. Mit den Anpassungen in Reutlingen summiert sich der Stellenabbau mittlerweile auf mehr als 14000 Stellen – ein großer Teil davon in Deutschland.

Bosch-Chef Stefan Hartung rechnete zuletzt angesichts der Wirtschaftslage und dem Wandel in der Autoindustrie mit weiteren Streichungen.

Lesen Sie auch