Die Gewinner beim Kurzfilmfestival 2025 in Dresden stehen fest: Am Samstagabend ging die höchstdotierte Auszeichnung, der Sächsische Filmförderpreis des Freistaates an „Saigon Kiss“ von Hong Anh Nguyen über die Begegnung zweier junger, queerer Frauen in Ho-Chi-Minh-Stadt, wie das Filmfest mitteilte. Die Jury lobte das „sensibel komponierte Gesamtkunstwerk“. Der Preis ist mit 20.000 Euro verbunden.

MDR-Preis für Animation über mentale Gesundheit

Gleich doppelt konnte sich Filmemacherin Sofija Zivkovic freuen, die deutsche Produktion „Do Something“ bekam den „Goldenen Reiter“ für den besten Animationsfilm im nationalen Wettbewerb, dotiert mit 3.000 Euro, wie auch den mit 2.000 Euro dotierten Publikumspreis, der vom MDR gestiftet wird. Die Jury würdigte den „nahbaren, menschlichen Zugang zum Thema mentale Gesundheit“. Die gebürtige Stuttgarterin Zivkovic studiert Animation an der Filmakademie Baden-Württemberg.

Bester Kurzfilm erzählt von Migrationserfahrungen

Zweifach preisgekrönt wurde die Produktion „Panadrilo“ aus Panama von Marcela Heilbron im internationalen Wettbewerb, der sich in der ungewöhnlichen Form einer „fantastischen Erzählung“ mit Migrationserfahren auseinandersetzt. Heilbron erhielt den „Goldenen Reiter“ für den besten Kurzfilm, dotiert mit 7.500 Euro sowie den mit 6.000 Euro dotierten Arte-Kurzfilmpreis.

Den „voll politisch“-Kurzfilmpreis für demokratische Kultur, dotiert mit 3.000 Euro, erhielt die Produktion „I Died In Irpin“ von Anastasiia Falileieva. Der Preis wurde gestiftet vom sächsischen Staatsministerium für Gesellschaftlichen Zusammenhalt.

Festival von Kürzungen bedroht

Beim 37. Filmfest Dresden wurden insgesamt 17 Preise im Gesamtwert von 70.500 Euro für die besten Kurz- und Animationsfilme vergeben. Acht Jurys und das Publikum kürten ihre Favoriten aus 67 Kurzfilmen in drei Wettbewerben, die an fünf Tagen zu sehen waren. Eingereicht worden waren 3.400 Filme aus 107 Ländern. Alle Preisträgerfilme werden am Sonntag, dem letzten Festivaltag, noch einmal gezeigt.

Im Zentrum stand dieses Mal das Thema Solidarität – der Blick ging in die Ukraine und auch nach Chemnitz, um die Arbeit der Filmwerkstatt in der Kulturhauptstadt 2025 zu würdigen.