BYD scheint die Türkei Ungarn vorzuziehen.
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Warum ihr das lesen solltet: BYD möchte die Produktion im neuen Werk in Ungarn auf 2026 verschieben, so das „Handelsblatt“. Insider berichten davon, dass sie Produktionsplänen in der Türkei aufgrund niedrigerer Arbeitskosten den Vorrang lassen.
- Beim Umbau des Geschäfts in Europa scheint BYD einige strategische Fehlentscheidungen getroffen zu haben.
- Versäumnisse zeigten sich bei der Gewinnung regionaler Führungskräfte und Vertriebspartner als auch ein fehlender Fokus auf Hybridmodelle in Ländern, die Elektromobilität skeptisch gegenüberstehen.
- Konkurrent Tesla hat außerdem bereits mit dem Bau eines Werks in der Türkei begonnen. Elon Musks Unternehmen investiert dort etwa eine Milliarde US-Dollar.
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Auswirkungen auf die EU: Für die Europäische Union wäre die Entscheidung seitens BYD statt in die EU in die Türkei zu gehen bitter.
- Durch Zölle auf E-Autos, die in China produziert wurden, wollte man eigentlich das Gegenteil erreichen. Auch gut bezahlte Jobs sollten verarbeitendes Gewerbe anziehen.
- Zahlreiche Fahrzeuge aus dem neuen Werk in der Türkei sind für den europäischen Markt vorgesehen – dennoch fallen beim Import in die EU keine Zölle an.
- Bedenklich ist auch, dass Ungarn in den ersten zwei Jahren wohl mit einer kleineren Kapazität gearbeitet werden als bisher geplant.
dst