Im Rätsel um den schweren Feuerwerksunfall während der Düsseldorfer Rheimkirmes gibt es allmählich erste Antworten. Auslöser des Vorfalls, bei dem am vergangenen Freitag 19 Personen teils schwer verletzt wurden, war offenbar eine Fehlzündung. Sie führte dazu, dass einige Feuerwerkskörper zu nah am Boden explodierten und Menschen im Umfeld des Volksfests trafen. In Düsseldorf laufen weiter Untersuchungen, wie es trotz eingehaltener Sicherheitsvorgaben dazu kommen konnte. In Augsburg steht indes eine Frage im Raum: Könnte auch der Plärrer Schauplatz eines solchen Unfalls werden?
Unfall bei Düsseldorfer Kirmes: Für den Plärrer gelten Sicherheitsvorgaben
Eigentlich nicht, sagt Bruno Noli, Vorstandsmitglied im schwäbischen Schaustellerverband und selbst seit vielen Jahren beim Plärrer vertreten. Zwar könne es bei einem Feuerwerk grundsätzlich nie 100-prozentige Sicherheit geben. Beim Plärrer sei ihm in den vergangenen Jahrzehnten aber kein einziger problematischer Zwischenfall bekannt – auch, weil strenge Sicherheitsvorgaben gälten. Die Stadt, die trotz Nachfrage keine aktuelle Stellungnahme abgeben konnte, und die Feuerwehr kümmern sich darum, dass diese Vorgaben eingehalten werden. Die Abläufe mit der verantwortlichen Pyrotechnikfirma aus Gersthofen, sagt Noli, hätten sich bewährt.
Das Plärrer-Feuerwerk muss in einem eigenen Verfahren genehmigt werden, die wohl wichtigste Sicherheitsmaßnahme für Außenstehende ist der Abschussort. Er liegt nach Auskunft von Noli seit vielen Jahren in einem Bereich hinter dem Plärrerbad, unweit der Bahngleise. Dabei gälten „großzügige“ Sicherheitsabstände, etwa zu Wohnbebauung, zudem sei der Bereich abgesperrt. Auf diese Absperrung werde auch geachtet: So habe sich der Feuerwerksabschuss beim Frühjahrsplärrer etwas verzögert, weil sich eine Person in direkter Nähe aufgehalten habe. Erst, als sie sich wieder entfernt habe, sei die Zündung betätigt worden.
Beim Augsburger Volksfest soll vorerst weiterhin Feuerwerk gezündet werden
Grundsätzlich ist das Feuerwerk, das zu Plärrer-Zeiten immer freitags stattfindet, nach Einschätzung von Noli nach wie vor ein „Magnet“. Es gebe zwar immer wieder mal vage Überlegungen, Alternativen auszuprobieren, etwa Drohnenshows. Diese seien aber „momentan noch wahnsinnig teuer, weil man sehr viele Drohnen braucht, damit das etwas gleichsieht“. Das „althergebrachte“ Feuerwerk sei nach wie vor die Lösung mit den geringsten Problemen – „auch mit Blick auf die Sicherheit“. Der Aufbau für den Herbstplärrer 2025, der am 22. August startet, läuft bereits.
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Max Kramer
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