An der Stiftung Bethanien ist erstmals ein Energiemanagementsystem zertifiziert worden. „Mit der Einführung des Energieeffizienzgesetzes 2023 ist die gesetzliche Vorgabe für bestimmte Unternehmen in Kraft getreten, ein Energiemanagementsystem gemäß DIN ISO 50001:2018 einzuführen“, sagte der Energiemanagementbeauftragte Oskar Mellmann. Das Managementsystem startete im Sommer 2024 mit dem Ziel, die energiebezogene Leistung der Stiftung stetig zu verbessern.
Die Prüfung wurde mit externen Partnern des Bundesverbands der Energie-Abnehmer (VEA) absolviert. Dabei ging es zunächst die formale und rechtliche Überprüfung der vorliegenden Dokumente und weiterer Grundvoraussetzungen. In einer zweiten Phase standen Begehungen auf dem Stiftungsgelände, Gespräche mit Mitarbeitern aus der Pflegedirektion, der ärztlichen Direktion und der Verwaltung sowie die Analyse der Energiedaten im Fokus.
„Die Zertifizierung geht über die reine Erfüllung gesetzlicher Vorgaben hinaus. Sie ist ein klares Bekenntnis zu einem bewussten und effizienten Umgang mit unseren Ressourcen – im Sinne der Nachhaltigkeit und der Verantwortung gegenüber unserer Gesellschaft“, sagte Ralf Engels, Vorstand der Stiftung Bethanien. Weitere Audits in den kommenden Jahren sollen sicherstellen, dass die fortlaufende Verbesserung der energiebezogenen Leistung messbar belegt werden könne.
Neben Mellmann seien weitere Mitglieder des Energieteams für die stetige Verbesserung der Energiebilanz verantwortlich. Sie kümmerten sich um die Weiterentwicklung des Energiemanagementsystems und die fortlaufende Verbesserung der energiebezogenen Leistung.
„Bei unseren regelmäßig stattfindenden Treffen geht es unter anderem darum, wie sich der Energieverbrauch in der Stiftung verteilt, welche Bereiche und Anlagen als ,Großverbraucher‘ gelten und wie wir entsprechende Verbrauchsdaten beschaffen und auswerten können“, so Mellmann. Anhand der Ergebnisse würden Ziele und Maßnahmen festgelegt, um die Energieeffizienz zu erhöhen. „Eine ganz einfache, aber effektive Maßnahme, um dazu beizutragen, kann es beispielsweise schon sein, die Nutzungszeiten der raumlufttechnischen Anlagen anzupassen. Kleinere Beiträge aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter können zum Beispiel das Ausschalten der Bildschirme nach Feierabend oder das korrekte Lüften im Winter, wenn geheizt wird, sein.“
Wichtig sei es auch, die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu informieren, Gespräche zu führen und so ins Boot zu holen. Denn Energie einzusparen und den Verbrauch zu verbessern, stelle eine Gemeinschaftsaufgabe dar.