Der Transfer-Poker hat richtig begonnen.
Granit Xhaka (32) will Bayer Leverkusen verlassen und zum Aufsteiger AFC Sunderland in die Premier League wechseln.
Jose Noguerra Rodriguez, der Berater des Schweizer Rekord-Nationalspielers, hatte am Dienstagvormittag gegenüber BILD erklärt: „Es ist richtig, dass es eine grundsätzliche Einigung zwischen dem Verein und dem Spieler gibt. Wir waren immer im Austausch mit Bayer 04, die Verantwortlichen wussten immer Bescheid. Wir hatten um Erlaubnis gebeten, mit Sunderland sprechen zu dürfen. Dem hatte Leverkusen aus Respekt vor Granit zugestimmt. Jetzt liegt es an den Vereinen.“
Erik ten Hag (55) hat Bayer Leverkusen als Trainer übernommen
Foto: Joao Gabriel Alves/dpa
Das Wechsel-Thema kommt bei Leverkusens Trainer Erik ten Hag (55) nicht gut an. Der Coach wehrt sich gegen einen Xhaka-Abgang.
„Der Berater kann alles sagen“, meinte ten Hag nach der letzten Trainingseinheit in Rio de Janeiro, „aber dieser Klub hat schon drei wichtige Spieler abgegeben. Wir werden nicht noch mehr Spieler abgeben, das geht nicht. Das würde die Struktur und auch die Kultur des Kaders vernachlässigen.“
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Ten Hag ergänzte: „Ganz klar – Granit ist ein Führungsspieler, er hat hier für fünf Jahre unterschrieben und hat noch drei Jahre Vertrag. Er ist zu wichtig für uns, um ihn abzugeben.“
Sport-Boss Simon Rolfes (43) betont: „Ich habe immer wieder gesagt, dass Granit eine wichtige Führungspersönlichkeit ist. Der Trainer und ich haben da eine sehr ähnliche Sichtweise.“
Dass der Berater nun öffentlich Druck ausübt, nervt Rolfes nicht, wie er behauptet: „Es gibt viele Themen, die immer wieder für Diskussionen und Gespräche sorgen. Deshalb schockiert mich das nicht.“
Xhaka selbst würde sich äußern, darf aber nicht.
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Ein Wechsel-Verbot wurde dem Schweizer aber noch nicht erteilt.
„Wir sind grundsätzlich mit unseren Spielern im Dialog. Am Ende ist es ja immer eine Drei-Parteien-Situation. Granit hat noch drei Jahre Vertrag – grundsätzlich kann es immer nur dann eine Veränderung geben, wenn alle drei Seiten damit klarkommen“, erklärt Rolfes.
Mit anderen Worten: Sunderland muss sein Angebot für Xhaka deutlich erhöhen. Bislang wollen die Engländer 10 Millionen Euro Ablöse zahlen. Bayer schwebt das Doppelte vor.