Gelsenkirchen (NRW) – Er rennt, ist blutverschmiert: Überwachungsaufnahmen zeigen einen Unbekannten, der in Gelsenkirchen einen Mann mit mehreren Schüssen verletzte. Die Polizei hofft, dass die Bilder sie zu dem Schützen führen.
Montag, 21. Juli. Mehrere Männer gehen auf einen 39-Jährigen los. Es gibt lauten Streit – bis die Situation völlig eskaliert. „Plötzlich zog einer eine Pistole“, sagt ein geschockter Augenzeuge zu BILD. Mehrere Schüsse – laut des Anwohners drei – krachen zwischen 14.40 und 14.45 Uhr durch die Altstadt von Gelsenkirchen im Herzen des Ruhrgebiets, treffen den 39-Jährigen.
Kripo-Beamte auf dem Weg zum Tatort in der Gelsenkirchener Altstadt
Foto: Justin Brosch
Drei Kugeln treffen 39-Jährigen
„Durch die Tathandlung erlitt der Geschädigte drei Schusswunden. Der unbekannte Tatverdächtige floh nach der Tat und konnte im Rahmen der Fahndung nicht angetroffen werden“, schreibt die Polizei in einem Fahndungsaufruf. Der 39-Jährige musste notoperiert werden.
Der Schütze wurde auch von Kameras in öffentlichen Verkehrsmitteln erfasst
Foto: Polizei Gelsenkirchen
Ging es um Macht im Rotlichtmilieu?
Nach BILD-Informationen könnte das Verbrechen auf eine Auseinandersetzung im Rotlichtmilieu zurückgehen. Eine Mordkommission der Kripo Gelsenkirchen ermittelt wegen eines versuchten Tötungsdelikts, hat aber noch keine Hinweise auf den Schützen: „Es bestehen derzeit weder Hinweise auf seine Personalien, noch auf seinen Aufenthaltsort.“
Das soll sich mit der Veröffentlichung der Bilder von der Flucht, für die der Schütze auch einen Linienbus nutzte, ändern.
Ein Polizist im Spurenschutzanzug packt Beweisstücke vom Tatort in Asservatenbeutel
Foto: Justin Brosch
So sieht der mutmaßliche Täter aus
Die Ermittler beschreiben den Mann mit der Schusswaffe als 1,75 bis 1,80 Meter groß, 30 bis 40 Jahre alt, schlank und mit südländischem Aussehen. Er trug ein blutbeflecktes, weißes T-Shirt mit der Aufschrift „AIR MAX“, blaue Jeans und schwarze Adidas-Sneaker. Nach Zeugenaussagen soll er Kurdisch gesprochen haben.
Der Schütze auf einer Aufnahme in einem Linienbus
Foto: Polizei Gelsenkirchen
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Hinweise auf den Gesuchten bitte an die Polizei Gelsenkirchen unter den Telefonnummern 0209-36 57 54 1 oder 0209-36 58 24 0 oder an jede andere Polizeidienststelle.