US-Präsident Donald Trump hat seine Angriffe auf den Vorsitzenden der US-Notenbank Federal Reserve, Jerome Powell, erneuert und einen baldigen Führungswechsel angedeutet. „Ich finde, er hat schlechte Arbeit geleistet, aber er wird ziemlich bald weg sein. In acht Monaten wird er weg sein“, sagte Trump bei einem Pressetermin im Weißen Haus.
Mitte März 2026 wäre etwa zwei Monate vor dem regulären Ende von Powells Amtszeit im Mai desselben Jahres. Warum Trump diesen Zeitpunkt nannte, ist unklar. Powell hatte trotz wiederholter Angriffe Trumps stets betont, sein Amt bis zum regulären Amtsende ausüben zu wollen.
Die Aussagen des Präsidenten kommen wenige Tage vor der nächsten Zinssitzung der Fed. An den Finanzmärkten wird erwartet, dass die Notenbank den Leitzins im Bereich von 4,25 bis 4,50 Prozent belässt.
Trump weist Medienbericht zurück
Ein Medienbericht über Powells angeblich bevorstehende Entlassung hatte zuletzt für Unruhe gesorgt. Zwar wies Trump den Bericht zurück, räumte jedoch ein, mit Abgeordneten über eine Ablösung gesprochen zu haben.
Nach US-Recht kann der Präsident den Vorsitzenden der Notenbank nicht allein wegen Differenzen über die Zinspolitik entlassen. Als möglicher Anlass für eine Abberufung gilt ein Streit über Kostenüberschreitungen bei der Renovierung des Fed-Hauptsitzes in Washington. Die Regierung wirft der Notenbank in diesem Zusammenhang Misswirtschaft vor.
Ein neuer Vorsitzender müsste vom Präsidenten nominiert und anschließend vom Senat bestätigt werden. Finanzminister Bessent hatte zuletzt erklärt, dass bereits nach einem möglichen Nachfolger für Powell gesucht werde. Zugleich räumte er ein, dass er trotz der geforderten Überprüfung der Renovierungskosten keinen Grund für einen Rücktritt sieht. Falls Powell bis zum Ende seiner Amtszeit im kommenden Mai das Amt behalten wolle, könne er dies gerne tun, versicherte der Minister.
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