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Das Moskau-Regime wünscht sich anscheinend ein Treffen zwischen Russland-Machthaber Wladimir Putin und US-Präsident Donald Trump. Wo es geplant sein soll.

Moskau Es sind heikle Gespräche. Laut Nato-Chef Mark Rutte soll das russische Regime in den Ukraine-Verhandlungen Tricks und taktische Manöver anwenden, um diese im eigenen Sinne zu gestalten.

Verhandlungen zum Ukraine-Krieg: Wladimir Putin macht Donald Trump wohl Vorschlag

Besagte Gespräche zwischen Russland und der Ukraine kamen zuletzt zum Stillstand, weil Moskau auf Maximal-Forderungen, etwa erhebliche Gebietsabtretungen, beharren soll. US-Präsident Donald Trump sprach deshalb jüngst ein 50-Tage-Ultimatum aus, mit der Forderung, dass die Russen an den Verhandlungstisch zurückkehren. Und mit der Androhung schwerer wirtschaftlicher Sanktionen aus den USA.

Jetzt hat Wladimir Putin der US-Regierung einem russischen Medienbericht zufolge einen Vorschlag für ein direktes Treffen der beiden Staatsoberhäupter zum Ukraine-Krieg gemacht. Dieses soll demnach, so der brisante Vorschlag des Kreml, ausgerechnet in China stattfinden.

Montage IPPEN.MEDIA / IMAGO / ZUMA Press Wire / Russian LookRusslands Machthaber Wladimir Putin (li.) will angeblich persönlich mit US-Präsident Donald Trump über den Ukraine-Krieg reden. © Russlands Machthaber Wladimir Putin (li.) will angeblich persönlich mit US-Präsident Donald Trump über den Ukraine-Krieg reden.Ukraine-Verhandlungen: Wladimir Putin soll China als Vermittler vorgeschlagen haben

So berichtet das amerikanische Magazin Newsweek unter Berufung auf die staatliche russische Nachrichtenagentur Tass, dass ein solches Treffen zwischen Putin und Trump im September in Peking stattfinden könne. Der russische Machthaber wird am 3. September in China sein, um dort an den Feierlichkeiten des riesigen Landes (rund 1,4 Milliarden Einwohnerinnen und Einwohner) zum Ende des Zweiten Weltkrieges in Asien vor 80 Jahren teilzunehmen. Im sogenannten Zweiten Japanisch-Chinesischen Krieg hatten die Japaner große Teile Nord-, Ost- und Südchinas besetzt.

Der Krieg zwischen den beiden damaligen Kaiserreichen hatte im Juli und im August 1937 mit Gefechten bei Peking und der Schlacht um Shanghai begonnen. Am 9. September 1945 hatten die Japaner unter dem Druck der Amerikaner, gegen die sie im Pazifik kämpften, kapituliert. Putins Regime und das heutige sozialistische Regime von Xi Jinping in Peking haben enge außenpolitische Beziehungen. Unter anderem sollen die Chinesen die Russen im Ukraine-Krieg mit Bauteilen für Waffensysteme unterstützen, so die Vorwürfe aus Kiew.

Gespräche über die Ukraine: Würde US-Präsident Donald Trump nach China reisen?

Der 3. September wäre genau ein Tag nach Ablauf von Trumps 50-Tage-Ultimatum. Ebenfalls brisant: Die Amerikaner gelten als Schutzmacht für Taiwan und für die Philippinen im Indopazifik. So hat die U.S. Army etwa gewaltige Typhon-Raketenwerfer im Norden der Philippinen stationiert, um damit die chinesischen Streitkräfte abzuschrecken, die die philippinische Küstenwache auf offenem Meer bedrängen, während Peking unverhohlen Ansprüche auf Taiwan erhebt.

Und während die US-Regierung unter Trump einen regelrechten Handelskonflikt mit den Chinesen führt. Ausgerechnet hier also sollen die Ukraine-Verhandlungen weitergehen? Bis zum frühen Montagabend (21. Juli), Stand 17 Uhr, gab es noch keine Reaktion aus dem Weißen Haus zu dem Bericht aus Russland. (pm)