Newsblog zum Ukraine-Krieg

Ukraine verliert ersten französischen Mirage-Kampfjet

Aktualisiert am 23.07.2025 – 03:55 UhrLesedauer: 7 Min.

Französischer MilitärjetVergrößern des Bildes

Sie sollen das ukrainische Militär unterstüzten: Französische Jets vom Typ Mirage 2000-5. (Quelle: Anthony Jeuland/dpa/dpa-bilder)

Russland hat zugesagt, am Mittwoch mit der Ukraine zu verhandeln. Die EU will, dass das London in den Verteidigungsfonds einzahlt. Alle Entwicklungen im Newsblog.

Die Ukraine verliert zum ersten Mal einen von Frankreich gelieferten Kampfjet vom Typ Mirage 2000. Das Flugzeug stürzte während eines Einsatzes aufgrund eines technischen Defektes ab, meldet das Militär. Der Pilot habe sich mit dem Schleudersitz retten können. „Ein Rettungsteam fand den Piloten in stabilem Zustand. Am Boden gab es keine Opfer“, heußt es. Ukrainischen Medienberichten zufolge ereignete sich der Absturz in der nordwestlichen Region Wolyn.

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj rechtfertigt die Einschränkung der Autonomie ukrainischer Antikorruptionsbehörden mit der Bekämpfung russischen Einflusses. In seiner nächtlichen Videoansprache versicherte er, dass die Antikorruptionsbehörden weiter arbeiten würden. „Jedoch ohne russischen Einfluss. Alles muss gesäubert werden.“ Er lässt offen, worum es sich bei dem russischen Einfluss handelt. Der Präsident fordert: „Es muss mehr Gerechtigkeit geben. Natürlich werden NABU und SAPO ihre Arbeit fortsetzen. Es ist auch wichtig, dass der Generalstaatsanwalt sich für echte Rechenschaftspflicht derer einsetzt, die gegen das Gesetz verstoßen. Das ist es, was die Ukraine wirklich benötigt.“ Durch das Gesetz zur Korruptionsbekämpfung werden die Befugnisse des vom Präsidenten ernannten Generalstaatsanwalts über das Nationale Antikorruptionsbüro und die auf Antikorruption spezialisierte Staatsanwaltschaft ausgeweitet.

US-Energieminister Chris Wright erklärt, Sanktionen gegen russisches Öl zur Beendigung des Ukraine-Krieges seien eine sehr reale Möglichkeit. Dies würde einen enormen Druck auf Russland ausüben, sagt er dem Sender Fox News. „Das ist der größte Druck, den man auf sie ausüben kann.“ Wright verweist auf die Stellung der USA als weltgrößter Produzent von Öl und Gas. Dies erlaube den USA, beispiellose Maßnahmen zu ergreifen. „Wir können Dinge tun, die wir vorher nicht tun konnten.“ US-Präsident Donald Trump hatte Anfang Juli signalisiert, dass seine Regierung Zölle für Länder beschließen könnte, die russisches Öl kaufen.

Russland hat den Termin für eine neue Verhandlungsrunde mit der Ukraine am Mittwoch in Istanbul bestätigt. Das meldete die russische Agentur Interfax. Das Treffen werde wieder in Istanbul stattfinden, sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow. Die russische Delegation soll erneut Präsidentenberater und Ex-Kulturminister Wladimir Medinski anführen.

Zuvor hatte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj den Termin genannt. Chefunterhändler auf ukrainischer Seite wird trotz seines Rücktritts als Verteidigungsminister Rustem Umjerow sein.

Das Treffen ist bereits die dritte Runde direkter Gespräche zwischen den Kriegsparteien seit Mai. Zuvor hatte es mehr als drei Jahre keine Verhandlungen zwischen Moskau und Kiew gegeben. Bei den bisherigen Treffen im Mai und Juni haben die Unterhändler einen großen Austausch von Kriegsgefangenen vereinbart. Freigekommen sind dabei zuletzt junge Soldaten im Alter unter 25 Jahren und schwer verwundete Kämpfer. Auch am Mittwoch werden Gespräche über einen Gefangenenaustausch erwartet.

Russlands Parlament hat in dritter Lesung für einen Gesetzentwurf gestimmt, der die Internetsuche nach als „extremistisch“ eingestuften Inhalten unter Strafe stellt. Die Mehrheit der Abgeordneten der Duma votierte am Dienstag für den Entwurf, der Geldstrafen von bis zu 5000 Rubel – rund 55 Euro – für entsprechende Suchen im Internet vorsieht. Mit der Maßnahme wird die Unterdrückung in Russland weiter verstärkt.

306 Abgeordnete des Unterhauses stimmten für den Gesetzentwurf, 67 votierten dagegen und weitere 22 enthielten sich. Nun ist die Zustimmung des Oberhauses erforderlich, bevor Präsident Wladimir Putin das Gesetz mit seiner Unterschrift in Kraft setzen kann.