Ihr Lehrer nennt sie die Fab Five: Mia, Else, Halvor, Jens und Are gehen seit zehn Jahren zusammen zur Schule, verbringen jede freie Minute zusammen. Nach den Sommerferien werden sich ihre Wege zum Teil trennen: Mia und Else wechseln auf das Musikgymnasium jenseits des Fjords, Halvor und Jens ziehen in die Stadt. Nur Are bleibt im Ort und besucht eine berufsorientierte Schule. Bevor es so weit ist, genießen die fünf Freunde den Sommer. Sie hängen gemeinsam ab, machen zusammen Musik, haben Spaß.

Mia und Are kommen sich näher. Das ist zwar aufregend für Mia, doch Are ist dann doch der „beste Freund“ für sie und nicht die große Liebe. Wohingegen Are tiefere Gefühle für Mia hat. Nach dem Schulwechsel trifft Mia auf Adil und verliebt sich in ihn. Als Are unheilbar krank wird und klar ist, dass er nicht mehr lange leben wird, erschüttert das auch Mias Leben und das der anderen Freunde heftig. Mia schwankt zwischen Freundschaft und Liebe, zwischen Schuldgefühlen, Verzweiflung und dem „Das-eigene-Leben-leben-wollen“.

Einfühlsam und glaubwürdig erzählt die norwegische Autorin Hilda Myklebust in „Auch am Tag leuchten die Sterne“ von Mias Zerrissenheit, wie sie Trauer und Glück gleichzeitig empfindet. Die Chats zwischen Mia und Are verdeutlichen eindringlich die Hilflosigkeit angesichts des Todes. Leserinnen und Leser werden von diesem leisen Roman tief berührt sein.