Gewerkschaft wehrt sich gegen Schließung der Oettinger-Brauerei | ndr.de
Stand: 23.07.2025 09:13 Uhr
Die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) wehrt sich gegen die geplante Schließung der Oettinger-Brauerei in Braunschweig. Oettinger will die Produktion Anfang 2026 auf andere Standorte verlagern.
Man werde gemeinsam mit dem Betriebsrat alles dafür tun, die Brauerei in Braunschweig zu erhalten, teilt die NGG mit. Aus Sicht der Gewerkschaft sei der Standort weiterhin betriebswirtschaftlich sinnvoll. „Braunschweig ist ein leistungsfähiger Standort“, sagt Gewerkschaftssekretär Alexander Nimptsch. Er liege logistisch zentral in Norddeutschland. Es seien jedoch Investitionen nötig, räumt die NGG ein, aber das gelte für viele Brauereien in Deutschland. Die Gewerkschaft kritisiert, dass der Betriebsrat vorab nicht über die geplante Schließung informiert worden sei.
150 Arbeitsplätze in Braunschweig betroffen
Oettinger hat am Dienstag angekündigt, die Bierproduktion in Braunschweig Anfang 2026 einzustellen und auf die Standorte Oettingen und Mönchengladbach zu verlagern. 150 Arbeitsplätze in der Herstellung und Abfüllung sind betroffen. Für sie gebe es bereits einen Plan, teilt das Unternehmen mit. Unter Vorbehalt der Zustimmung des Betriebsrats sollen die betroffenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in eine Transfergesellschaft überführt und damit zum Zweck der beruflichen Neuorientierung befristet weiterbeschäftigt werden. Teile der Logistik und die Materialwirtschaft sollen in Braunschweig bleiben.
„Bierausstoß in Deutschland geht zurück“
Grund für die Umstrukturierung sei eine kontinuierlich sinkenden Auslastung der Anlagen. „Seit Jahrzehnten geht der Bierausstoß in Deutschland zurück“, wird Brauerei-Chef Stefan Blaschak in einer Mitteilung des Unternehmens zitiert. Der Absatz sei bei Oettinger auf das Niveau von vor mehr als 20 Jahren gesunken.
Brauerei produzierte in Braunschweig seit 1871
Die Anlagen in Braunschweig seien zudem älter als an anderen Standorten. Langfristig hätte es einer „umfassenden Generalüberholung“ bedurft. Die Brauerei in Braunschweig blickt bereits auf eine lange Geschichte zurück. Gegründet wurde sie 1871. Oettinger hatte die frühere Feldschlößchen-Brauerei 2009 von Carlsberg übernommen.
Oettinger: Warnstreiks von Beschäftigten
Erst in der vergangenen Woche hatte die Produktion in Braunschweig stillgestanden. Anlass war ein Warnstreik der Beschäftigten der Brauerei und ihrer Logistiktochter TSL nach stockenden Tarifverhandlungen. Auch an anderen Standorten wurde die Arbeit niedergelegt.
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