Firefox 141 ist da und bringt einen KI-Assistenten für die Tab-Organisation. Die Funktion baut auf den in Version 138 eingeführten Tab-Gruppen auf. Nutzer können sie einfach per Drag & Drop erstellen, indem sie die gewünschten Tabs zusammenstellen und einen Namen vergeben. Statt jedoch wie bislang alle Seiten händisch hinzufügen zu müssen, kann Firefox ab sofort automatisch inhaltlich passende Tabs vorschlagen und in die Gruppe einfügen. Auf Wunsch kann die KI auch den Namen basierend auf den Webseiten anpassen.

Mozilla unterstreicht, dass für das Feature ausschließlich ein lokales KI-Modell zum Einsatz kommt. Die ausgelesenen Daten – Titel und Beschreibung der geöffneten Tabs – verlassen das Gerät des Nutzers nicht. Das geschehe nicht nur aus Gründen des Datenschutzes, sondern sei so auch schneller, wie die Beschreibung der Funktion erklärt. Will der Anwender die automatischen KI-Vorschläge für Tab-Gruppen nicht nutzen, kann er sie in den Einstellungen deaktivieren.

Die vertikale Tab-Leiste, eingeführt in Version 136, lässt sich jetzt so anpassen, dass der Tool-Bereich beliebig groß ist. Nutzer können ihn also schnell verkleinern, die verschobenen Werkzeuge und Erweiterungen wandern automatisch ins Overflow-Menü. Neu ist auch, dass sich die Adressleiste als Konverter verwenden lässt: Firefox kann hier direkt Längeneinheiten, Temperaturangaben, Zeitzonen und mehr umrechnen. Mit einem Klick wird das Ergebnis in die Zwischenablage kopiert.

Weniger RAM unter Linux, WebGPU für Windows

Unter Linux soll der Webbrowser jetzt weniger Arbeitsspeicher benötigen und setzt nach einem Update durch den Paketmanager keinen Neustart mehr voraus. Neu für Windows ist der Support von WebGPU, was Grafik- und Machine-Learning-Berechnungen deutlich beschleunigen soll. macOS und Linux sollen die WebGPU-Unterstützung in den kommenden Monaten erhalten, abschließend soll Android folgen. Technische Details zu WebGPU in Firefox finden sich in einem eigenen Blogbeitrag.

Für Enterprise-Nutzer ist außerdem wichtig, dass die Pocket-Richtlinien in FirefoxHome aus Kompatibilitätsgründen wieder zur Verfügung stehen. Neue Richtlinien verwenden das Wort Stories statt Pocket, allerdings gebe es keine Pläne, die bisherigen Pocket-Richtlinien zu entfernen. Mit den Richtlinien für FirefoxHome können Administratoren die Startseite des Webbrowsers anpassen. Den Dienst Pocket selbst hatte Mozilla im Mai abgekündigt.

Hinzu kommen viele kleinere Updates und Bugfixes, die die Release-Notes aufführen. Firefox 141 steht ab sofort zur Verfügung. Der KI-Assistent für die Tab-Gruppen ist jedoch Teil des progressiven Rollouts, Nutzer erhalten ihn also sukzessiv.

Neue Firefox-Webseite

Aktuell führen die Entwickler außerdem eine neue Webseite ein – künftig soll firefox.com statt mozilla.org als zentrale Anlaufstelle zum Beispiel für das Herunterladen des Browsers dienen. Aktuell umfasst die neue Webseite eine allgemeine Feature-Beschreibung sowie einen Ressourcen-Bereich mit weiteren Informationen wie einem Blog und den Release-Notes. Anwender können mit den Entwicklern in einem eigenen Bug-Report etwaige Fehler teilen.

(fo)

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