Twan Schutten ist ein niederländischer Maler und Bildhauer, Meisterschüler der Kunstakademie Düsseldorf bei Professor Alphonso Hüppi. Er lebt und arbeitet in Wesel am Niederrhein. Und er kommt jetzt nach Gerresheim: Am Samstag, 26. Juli, wird seine Ausstellung „Dark matter painting“ um 15 Uhr im Art Room, Am Poth 4, eröffnet. Bis zum 28. August sind seine Werke dort zu sehen.

Die Bilder von Twan Schutten sind voller Fragen an den Betrachter: Was siehst du? Was denkst du? Auf dieser Grenze bewegt sich das Ganze und beschreibt die grundlegende Thematik des Künstlers: Mitunter erinnern die Arbeiten an die bewegte Oberfläche eines Meeres, das ab und zu Gegenständliches freigibt, um es Sekunden später wieder zu verschlingen. Es ist eine Grenzenlosigkeit, die sich nur für den Augenblick konstituiert.

Dazu verwendet Twan Schutten das gesamte Repertoire der optischen Täuschung und Verunsicherung wie Dynamik, extreme Farbigkeit, Farbkontraste, Pinselduktus, Simultankontraste, sich auflösende Formen sowie große und kleine Bewegungen der Farbe. Die Überfülle an Formen, Übermalungen, Pinselstrichen mag auf diesen ersten Blick abstrakt wirken, verunsichern und vielleicht verstören, doch die weiteren ordnenden Blicke aus äußerster Nähe und aus bewusster Entfernung zum Bild schaffen zunehmend Klarheit: Je nach Entfernung zum Bild wird in dem filigranen Gewirr, ähnlich wie in den bekannten Rorschachtests der Psychologen, Gegenständliches erkennbar: Gesichter, pflanzliche Formen, Tiere, Gebäudefragmente, Anekdotisches und Verweise, versteckte Hinweise auf die Architekturlabyrinthe von Piranesi oder auf die Welle und den Fuji von Hokusai.

Die Wanderwege der Augen führen über gerakelte Farbschlieren und Spiralnebel zu Konstellationen eines farbigen Bildweltraums, zu unerforschten schwarzen Löchern, zu strukturierenden Kreisen, Linien und Verbindungen.

Öffnungszeiten Di 18-20 Uhr, Do 16-18 Uhr und nach Vereinbarung: 0178 1829849