Mit einem Meer aus Kerzen wird heute der Toten und Verletzten gedacht. Doch die Zukunft der „Nacht der 1000 Lichter“ ist unklar.
Zum 15. Jahrestag der Loveparade-Katastrophe in Duisburg beginnen heute die Gedenkveranstaltungen. Am Nachmittag des 24.07.2010 waren bei dem Techno-Event 21 Menschen in einem Gedränge ums Leben gekommen, hunderte wurden verletzt.
Meer aus Kerzen am Unglücksort
Wie in den vergangenen Jahren markiert auch diesmal die sogenannte „Nacht der 1000 Lichter“ den Anfang des Gedenkens – ein Meer aus Kerzen an dem Ort, am dem am 24. Juli 2010 21 Menschen ihr Leben verloren und hunderte körperlich und seelisch verletzt wurden. Die öffentliche Gedenkveranstaltung beginnt heute um 18 Uhr. Am morgigen Jahrestag gibt es um 16:45 Uhr am gleichen Ort im Karl-Lehr-Tunnel eine weitere öffentliche Gedenkfeier. Beide Veranstaltungen finden dieses Jahr wohl zum letzten Mal in dieser Form statt.
Hintergrund: Bisher hat die Opferstiftung „Duisburg 24.07.2010“ die öffentlichen Gedenkveranstaltungen zum Jahrestag organisiert und im Falle der „Nacht der 1000 Lichter“ entscheidend mitorganisiert. Die Stiftung war allerdings von vornherein auf Zeit angelegt und löst sich Ende des Jahres satzungsgemäß auf. Wie es dann mit dem öffentlichen Gedenken weitergeht, ist bislang unklar.
„In welcher Form das Gedenken in Zukunft weitergeführt wird, liegt nun in den Händen der Stadt Duisburg, deren Mitarbeiter der Stiftung immer mit Rat und Tat zur Seite gestanden haben“, heißt es in einer Mitteilung der Stiftung. Fest steht: Die Gedenkstätte am Unglücksort soll weiter bestehen bleiben. Erst kürzlich hat die Stiftung hier zwei Tafeln mit QR-Codes angebracht. Hier können sich Interessierte per Smartphone über die Geschehnisse während und nach der Loveparade informieren.
Nicht-Öffentlicher Gottesdienst für Angehörige
Unabhängig vom öffentlichen Gedenken organisiert die Stadt am Jahrestag morgen einen nicht-öffentlichen Gottesdienst, zu dem Angehörige der Todesopfer geladen sind. Erwartet werden Angehörige aus Deutschland, den Niederlanden, Italien, Spanien, China und Australien.
Unsere Quellen:
- Stiftung Duisburg 24.07.2010
- WDR-Recherchen
Über dieses Thema berichten wir am 23.07.2025 auch in der WDR Lokalzeit aus Duisburg, sowie im Radio bei WDR2.