Was sich Kinder in Willich wünschen, bekam Bürgermeister Christian Pakusch (CDU) jetzt schriftlich: In der Liste der Wünsche finden sich unter anderem mehr Treffpunkte oder ein Kino für Kinder, eine Jugenddisco, ein Spielzeugladen und ein Trampolinpark sowie recht spezielle Wünsche wie eine „holländische Pommesbude“.

Auch Interesse und Engagement in Sachen Natur und Sozialem wird deutlich: Unter anderem Parks mit vielen Bäumen, Blumenbeete zum Bepflanzen durch Kinder, öffentliche Wasserspender, mehr Mülleimer in Parks und saubere Teiche hätten die Kinder gern, aber auch „Einrichtungen für Kinder und Familien, die auf der Straße leben“. Der Hintergrund: 63 ganz konkrete Kinderwünsche überreichten jetzt Barbara Jäschke und Andreas Ballnus für den Willicher Kinderschutzbund an den Willicher Bürgermeister. Darauf macht die Stadt Willich in einer Pressemitteilung aufmerksam.

Die Willicher Kinderschützer hatten im Juni in Schiefbahn bei der Veranstaltung „Mein Fest“ unter anderem die Kartenaktion ins Leben gerufen und ganz konkret gefragt: „Was fehlt deiner Meinung nach, damit Willich eine kinder- und jugendfreundliche Stadt wird?“ 63 Kinder und Jugendliche nahmen teil, wurden anschließend mit einem Eis für ihre Bemühungen belohnt – und es kamen interessante Ergebnisse dabei heraus, so Barbara Jäschke: „Unsere Kinder und Jugendlichen haben offensichtlich klare Vorstellungen – und diese Anregungen möchten wir gerne gemeinsam mit Bürgermeister Christian Pakusch aufgreifen.“

„Auch Kinder und Jugendliche haben ein Recht auf Partizipation, aktive Teilnahme an Entscheidungsprozessen, die ihr Leben beeinflussen. Dieser Prozess kann vielfältig sein und gehört auch zum demokratischen Prozess dazu“, so der Kinderschutzbund Willich in seiner Pressemitteilung zu der Aktion. Passend zum Thema nahm Bürgermeister Christian Pakusch die Karten am „Platz der Kinderrechte“ am Schloss Neersen in Empfang und sagte dabei zu, diese Infos, Vorstellungen und Wünsche der Kinder und Jugendlichen nicht nur ernst zu nehmen, sondern – wo möglich – in die konkrete Planung und Zukunft der Stadt Willich einfließen zu lassen: „Es ist für mich immer gut, wie hier durch die Aktion des Kinderschutzbundes aus erster Hand zu erfahren, was anliegt – Kinder brauchen eine starke Lobby.“

Kinderschutzund und Stadt Willich weisen darauf hin, dass die Kartenaktion fortgesetzt wird: Beim Kinderfest am Sonntag, 21. September, wird der Kinderschutzbund die „Mitmachaktion“ wiederholen. Die Kinder werden gespannt sein, ob sich bis dahin vielleicht schon der ein oder andere Wunsch erfüllt haben wird.