Die Grundstücksverwaltungsgesellschaft der Stadt Mainz (GVG) hat am Mittwoch (23. Juli) das Gelände der ehemaligen GFZ-Kaserne gekauft. Geplant ist, dort das neue Stadtquartier „Am Pariser Tor“ zu errichten.

Einigung nach langen Verhandlungen

Wie die Stadt mitteilt, handelt es sich um eine Fläche von 77.654 Quadratmetern im Bereich Goldgrube/Freiligrathstraße. Die Bundeswehr hatte das Gelände bereits im Juni 2023 verlassen, Anfang 2024 fiel es an die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA) zurück.

Nach langen Verhandlungen einigten sich die Stadt und die BImA jetzt auf einen Kaufvertrag. Die BImA behält selbst eine Teilfläche von etwa 16.000 Quadratmetern und will dort bezahlbaren Wohnraum für Bundesbedienstete schaffen. Darüber hinaus haben Stadt und BImA einen Vertrag zur gemeinsamen Entwicklung des Areals unterschrieben.

„Großer Wurf“

Oberbürgermeister Nino Haase (parteilos) nennt das Projekt „einen großen Wurf“. Nach jahrelanger Planung könne die Stadt jetzt neue Potenziale nutzen, sagt er. Ziel sei es, dringend benötigten Wohnraum zu schaffen und Mainz als Standort für die Biotechnologie weiterzuentwickeln. Das soll im Bebauungsplanverfahren „Neues Stadtquartier ehemalige GFZ-Kaserne (O 53)“ geregelt werden.

Laut Baudezernentin Marianne Grosse (SPD) soll besonders die Mainzer Oberstadt vom neuen Quartier profitieren. „Wir schaffen nicht nur zusätzlichen Wohnraum, sondern machen eine Fläche für die Öffentlichkeit zugänglich, die lange nicht nutzbar war.“

Weitere Flächen für BioNTech

Die GVG hatte bereits seit 2011 erste Flächen entlang der Goldgrube entwickelt. Dort siedelten sich unter anderem Ganymed Pharmaceutical und BioNTech an. Laut Wirtschaftsdezernentin Manuela Matz (CDU) soll die Entwicklung am Standort weitergehen und insbesondere BioNTech neue Flächen bekommen.

Bevor gebaut werden kann, müssen die alten Militärgebäude abgerissen und Altlasten entfernt werden. Danach folgen die Planung und der Bau von Straßen, Grünflächen und Anlagen zur Versickerung von Regenwasser.