Stand: 13.04.2025 16:16 Uhr

In einer Diskothek in Trittau hat eine Partynacht am Sonntag ein tödliches Ende genommen. Ein 21-Jähriger starb nach einer Schlägerei, in die mehrere Gäste der Disco verwickelt gewesen sein sollen.

Die Kriminalpolizei hat Ermittlungen wegen des Verdachts eines Tötungsdeliktes aufgenommen. Gegen 2 Uhr wurden Polizei und Rettungskräfte zu der Großraumdiskothek in der Straße Technologiepark in Trittau (Kreis Stormarn) gerufen. Nach bisherigen Erkenntnissen soll es laut Polizei in den Räumlichkeiten der Diskothek zu einer körperlichen Auseinandersetzung zwischen zwei Gruppen gekommen sein, in deren Folge ein 21 Jahre alter Mann aus dem Kreis Herzogtum Lauenburg so schwer verletzt wurde, dass er trotz Rettungsmaßnahmen noch vor Ort verstarb.

War die Tatwaffe ein Messer?

Darüber hinaus sollen bei der Schlägerei weitere fünf Personen leicht verletzt worden sein. Aktuell ermitteln die Staatsanwaltschaft Lübeck und die Mordkommission der Bezirkskriminalinspektion Lübeck wegen des Anfangsverdachts eines Tötungsdeliktes. Die Klärung der näheren Hintergründe des Todes des Mannes, insbesondere, ob er durch einen spitzen Gegenstand oder ein Messer verletzt wurde, sei Gegenstand der laufenden Ermittlungen. Der Leichnam des Verstorbenen wurde auf Anordnung der Staatsanwaltschaft Lübeck beschlagnahmt und für die eindeutige Feststellung der Todesursache der Rechtsmedizin zugeführt.

Polizei sucht dringend Zeugen – Hinweisportal eingerichtet

Am Sonntagnachmittag fahndete die Polizei weiter nach einem flüchtigen Tatverdächtigen. Und sie versucht, möglichst viele Details zum Tathergang zu ermitteln. Dafür hofft sie auf Zeugen aus der Partynacht. Am Sonntag wurden bereits Zeugen befragt und erste Hinweise ausgewertet. Für weitere Hinweise hat die Bezirkskriminalinspektion Lübeck ein Onlineportal eingerichtet und bittet Zeugen, auch Fotos oder Videos von der Tatnacht hochzuladen, die hilfreich für die Ermittlungen sein könnten – egal ob in der Diskothek oder draußen gefilmt. Hinweise nimmt die Polizei auch unter der zentralen Rufnummer 0451 1310 entgegen.

Partygäste behindern Polizei und Rettungskräfte

Wie es in der Pressemitteilung am Sonntagnachmittag hieß, behinderten in der Tatnacht einzelne Personen aus einer Gruppe von etwa 50 Menschen heraus die polizeilichen und rettungsdienstlichen Maßnahmen. Deswegen wurden zur weiteren Unterstützung 15 Streifenwagen mit Einsatzkräften der Polizei Hamburg an den Einsatzort gerufen. In diesem Zusammenhang seien mehrere Strafanzeigen wegen des Verdachts des tätlichen Angriffs auf sowie Widerstandes gegen Vollstreckungsbeamte gefertigt worden.

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NDR 1 Welle Nord |
Nachrichten für Schleswig-Holstein |
13.04.2025 | 16:00 Uhr

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