Die Siegerin Julia Holzschuh mit Max Hazelaar (Foto: Ute Swann)
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Mönchengladbach. Der Großer Preis der Stadt Mönchengladbach auf der Trabrennbahn an der Niersbrücke ist traditionell seit vielen Jahren der Jahreshöhepunkt des Mönchengladbacher Rennvereins. Rund 90 Traber gingen in den zehn Rennen an den Start, von denen zwei Vorläufe und das Finale letztendlich den Sieger/in um den Großen Preis der Stadt Mönchen-gladbach ermittelte.
Bei herrlich sonnigem Wetter und einer Kulisse vor hunderten Zuschauern präsentierten Fahrer aus Deutschland, Niederlande und Belgien auf Deutschlands ältester Trabrennbahn ihre Gespanne.
Unter den Zuschauern befand sich im Rahmen der Stadtteilerkundung eine rund 30köpfige Gruppe, die hinter die Kulissen blicken konnten. Neben einer Führung durch das Stallgelände informierte Elmar Eßer, Vorsitzender des Rennvereins, die Teilnehmer über die Trabrennbahn „früher – heute – morgen“ und beantwortete gerne zahlreiche Fragen. Ein Totomitarbeiter nahm sich dann die Zeit, Hintergrundinformationen zu den Wettmöglichkeiten zu geben und den Interessierten bei den ersten Wettversuchen behilflich zu sein.
Um den Familienrenntag zu komplettieren, wurde ein buntes Rahmen-programm angeboten. Außengastronomie, Kinderschminken, Fotos im Traber-Sulky, Ponyreiten, Hundezubehör, Info-Stände und Live-Berichterstattung mit Interviews und Hintergrundberichten zum Renntag sorgten für eine großartige Atmosphäre. Auch der Traber-Nachwuchs ließ es sich nicht nehmen, zwischen den Rennen drei eigene Minitraber-Rennen auf dem Geläuf auszutragen. „Es ist für uns ein besonderes Anliegen, den Nachwuchs mit diesen Minitraber-Rennen zu fördern, denn sie sind unsere Zukunft“, so Elmar Eßer.
Auch Ehrengäste konnten auf der Trabrennbahn begrüßt werden. So kam Bürgermeister Hajo Siemes ins Gespräch mit Präsident Erich Gussen (Rheinischer Landwirtschafts-Verband), der zum ersten Mal auf einer Trabrennbahn war und Dr. Stefan Völl (HVT). Weiterhin Andreas Ungar vom benachbarten Flughafen sowie Dezernent Sebastian Dreyer, Michael Schroeren und Willi Schmitz.
Auch der amtierende Deutsche Champion Michael Nimczyk konnte auf seiner Heimatbahn einen Sieg für sich im 7. Rennen mit South Carolina AS ver-buchen. Er zählt zum Fahrerkreis, der für Deutschland an der Weltmeister-schaft in Neuseeland im November 2025 teilnehmen wird.
Zum Hauptereignis, dem Großen Preis der Stadt Mönchengladbach, der inklusive der beiden Vorläufe mit 9.000 Euro dotiert und vom Gestüt Idee aus der Albert und Edda Darboven Stiftung unterstützt wurde, hatte es schon in den zwei Vorläufen in sich. Als Amateurrennen ausgeschrieben, lenkte in einem Vorlauf der Niederländer Michel van Dijk seinen Hengst Michel D vor Thomas Maaßen mit Mon General als erster ins Ziel; im weiteren Vorlauf verwies der Mönchengladbacher Tom Karten mit Gotta be Brilliant den Favoriten Carlo Paolo auf den zweiten Rang.
Im als 9. Rennen gelaufenen Finale hatten beide Vorlaufsieger das Nachsehen, denn Julia Holzschuh mit Max Hazelaar übernahm schon recht früh die Führung und konnte sich auf der Zielgerade von ihren Verfolgern Tom Karten mit Gotta be Brilliant und Thomas Maaßen mit Mon General überlegen absetzen. Für die erfolgreiche Amazone, die für Deutschland im vergangenen Jahr Bronze der Amateurfahrerinnen-EM holte, war der Sieg eine Bestätigung der großartigen Form des Wallachs. Im Übrigen zeichnet ihr Ehemann Jochen Holzschuh als Trainer, der im letzten Jahr den Großen Preis gewann.
Das bis dahin überragende Wetter hielt bis zur Siegerehrung des Hauptereignisses durch Bürgermeister Hajo Siemes, Präsident Erich Gussen (Rheinischer Landwirtschafts-Verband), Dr. Stefan Völl (HVT) und Vorsitzender Elmar Eßer.
Kurz, aber heftig ergingen wahre Sturzfluten über Besucher und Aktive. Dies tat aber der Stimmung keinen Abbruch und der Renntag wurde nach einer kurzen Unterbrechung zu Ende geführt.
„Wir sind mit dem Renntag sehr zufrieden,“ so Elmar Eßer. „Der nächste Renntag wird wegen des im August stattfindenden Deutschen Traber-Derby am Samstag, 06. September 2025 sein, wo wir unsere heute entstandenen Jackpots in der Viererwette und der V6-Wette ausspielen werden.“