Nach dem Tod von Friends-Star Matthew Perry im Jahr 2023 hat sich dessen Arzt in vier Fällen der illegalen Abgabe des verschreibungspflichtigen Betäubungsmittels Ketamin für schuldig bekannt. In einer Vereinbarung mit der Staatsanwaltschaft gab der Arzt zu, Perry
in den Wochen vor seinem Tod in dessen Haus und auf
einem Parkplatz in Santa Monica Ketamin injiziert zu haben, ohne dass es dafür einen medizinischen Grund gegeben habe.

Dem Arzt drohen bis zu 40 Jahre Haft. Beobachter gehen aber davon aus, dass das Strafmaß deutlich geringer ausfallen dürfte.

Der 54-jährige Perry, der schon lange mit Suchtproblemen zu kämpfen
hatte, war am 28. Oktober 2023 von einem Assistenten tot in seinem
Whirlpool gefunden worden. Eine Autopsie ergab eine Überdosis Ketamin.

Perry hatte das Ketamin laut Gerichtsakten zur Behandlung einer
Depression
zunächst über seinen behandelnden Arzt erhalten, zwar legal, aber
außerhalb des zugelassenen Anwendungsbereichs, was häufiger vorkommt. Mit der Zeit habe der Schauspieler mehr Ketamin haben wollen, als
sein eigener Arzt ihm geben wollte.

Ketamin des Arztes verursachte nicht Tod von Perry

Der Prozess gegen den Arzt sollte eigentlich im August beginnen. Wie nun bekannt wurde, bekannte er sich aber im Juni für schuldig, nachdem er die Anklagepunkte zunächst bestritten hatte. Im Gegenzug für sein Eingeständnis erklärte sich die Staatsanwaltschaft dazu bereit, drei weitere Anklagepunkte wegen der Weitergabe von Ketamin und zwei wegen Fälschung von Unterlagen fallen zu lassen.

Die Anwälte des Mannes verwiesen nach der Einigung mit der Staatsanwaltschaft in einer E-Mail darauf, dass ihr Mandant Perry zum Zeitpunkt seines Todes nicht behandelt habe. Das Ketamin, das den Tod des Schauspielers verursachte, habe er nicht von P. bekommen.

© Lea Dohle

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Im vergangenen Jahr hatten sich bereits Perrys persönlicher Assistent, ein Freund und ein weiterer Arzt schuldig bekannt. Das jeweilige Strafmaß wurde noch nicht verkündet.

Die einzige verbleibende Angeklagte, die noch keine Einigung mit der Staatsanwaltschaft erzielt hat, ist eine laut den Ermittlern als „Ketaminkönigin“ bekannte Frau. Sie habe Perry die tödliche Dosis verkauft. Der Prozess gegen sie soll im August beginnen. 

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