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Während in Skandinavien und Südeuropa die Sonne brennt, drohen in Deutschland Unwetter. Der Sommer macht Urlaub – nur nicht bei uns. Eine Wetter-Kolumne von Dominik Jung.
Hamm – Wer dieser Tage nach Sommer sucht, findet ihn nicht in Deutschland – sondern im hohen Norden. In Skandinavien herrschen Temperaturen, wie man sie sonst von Mallorca kennt: 27 bis 32 Grad und dazu trockenes, sonniges Wetter. Selbst nördlich des Polarkreises werden sommerliche Spitzenwerte gemessen. Hochdruckeinfluss sorgt in Norwegen, Schweden und Finnland für stabiles, warmes und vor allem trockenes Wetter. Eine Wetterlage, die so stabil ist, dass sie dem Norden Europas fast durchgehend seit Wochen Sonne beschert. Für diese Regionen ungewöhnlich – und ein weiterer Hinweis darauf, wie weit abseits gewohnter Muster das europäische Wetter derzeit agiert.
Kopie von Dominik Jung Wetter-Net Vorlage – 2025-07-21T083158.079.jpg © METEORED/www.daswetter.comSüdeuropa stöhnt – Wetter mit Temperaturen bis 44 Grad und kein Ende in Sicht
In Südeuropa droht derweil die nächste extreme Hitzewelle. Schon am Montag werden in Italien, auf Sizilien, in Griechenland und Teilen der Türkei Temperaturen zwischen 35 und 44 Grad erreicht. Besonders in Griechenland steigen die Werte regional auf über 44 Grad, was nicht nur unangenehm, sondern auch gesundheitsgefährdend ist. Auch Spanien ist betroffen: Im Wochenverlauf dürften die Temperaturen in Südspanien und Südportugal teils über die 40-Grad-Marke klettern. Solche Extremwerte sind selbst für diese Regionen keine Selbstverständlichkeit – sie treten aber durch den Klimawandel zunehmend häufiger und früher im Jahr auf. Auch wenn einige immer noch daran zweifeln: Solche Hitzewellen sind nicht die neue Normalität, sie sind Zeichen einer sich verändernden Klimarealität.
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Warum hängt der Regen über Deutschland fest?
Zwischen diesen beiden Hitzezentren liegt – ausgerechnet – Mitteleuropa. Hier hat sich eine Tiefdruckrinne festgesetzt, die feuchte Mittelmeerluft nordwärts transportiert. Diese stößt auf kühlere Luftmassen und führt zu intensiven Niederschlägen, teils mit Gewittern und Unwettern. Deutschland liegt somit in der Zone zwischen Hochdruck im Norden und Süden – einem sogenannten „Trog“, der sich über Mitteleuropa festgesetzt hat. Die Folge: Warme, aber extrem feuchte Luft, die in Kombination mit dem geringen Luftdruck für anhaltenden Regen, Gewitter und lokale Unwetter sorgt. Die Temperaturen sind zwar nicht kalt – meist liegen sie um 23 bis 26 Grad – doch das schwüle Wetter ist alles andere als angenehm. Während der Sommer rundherum in voller Härte zuschlägt, erleben wir in Deutschland ein Sommerloch – zumindest was Sonne und Urlaubsstimmung betrifft.