Mehrere Männer aus Frankreich und der Schweiz hat die Polizei im Zusammenhang mit einem großen Drogenfund festgenommen. Symbolbild: Sven Hoppe, dpa

Mehrere Männer aus Frankreich und der Schweiz hat die Polizei im Zusammenhang mit einem großen Drogenfund festgenommen.

Symbolbild: Sven Hoppe, dpa

Eine verdächtige Wahrnehmung, wie es das Bayerische Landeskriminalamt nennt, hat die Polizei auf die Spur von mutmaßlichen Drogenhändlern gebracht. Ein Zeuge hatte der Polizei am Montagabend mitgeteilt, er habe um kurz nach 20 Uhr mehrere verdächtige Personen an einer alleinstehenden Halle bei Abtswind (Landkreis Kitzingen, Unterfranken) gesehen, die schnell wegfuhren, als sie ihn bemerkten. Eine der Personen beschrieb er als vermummt.

An und in der Halle fanden die verständigten Streifen noch zwei Personen und vier Autos, drei davon mit französischen Kennzeichen und eines mit deutscher Zulassung sowie mehrere Paletten mit Metallbehältern. Einer der Behälter war geöffnet und enthielt eine dunkle Pulversubstanz. Da es sich bei der Substanz um Sprengstoff handeln könnte und die Gesamtumstände den Verdacht in Richtung Geldautomatensprenger lenkten, verständigte die Polizei Sprengstoffexperten der Technischen Sondergruppe und des LKA. Schnell räumten die Experten den Sprengstoffverdacht aus, ein Drogenspürhund schlug jedoch bei den Behältern an.

Wie die Polizei weiter berichtet, fanden die Ermittler in zwanzig Metallbehälter mit einem Durchmesser von etwa 120 Zentimetern und einer Höhe von etwa 50 Zentimetern insgesamt rund 200 Kilo Kokain. Die beiden Anwesenden, ein 49-jähriger Schweizer und ein 25-jähriger Franzose, wurden festgenommen. Nach den drei anderen Männern begann eine Fahndung. Nur wenige Minuten später kontrollierte die Polizei auf der nahegelegenen A3 bei Wiesentheid einen Audi RS6 mit französischem Kennzeichen. Den Fahrer, einen 19-jährigen Franzosen, nahmen die Beamten in Gewahrsam. Die weiteren Ermittlungen der neu gegründeten EG Scheune laufen laut Informationen der Polizei auf Hochtouren.