Der Turmberg ist aus Durlacher Sicht ein beliebtes Ausflugsziel, historischer Aussichtspunkt und selbstverständlich das Wahrzeichen der ehemaligen Markgrafenstadt.
Doch auch Grötzingen hat einen engen Bezug zu dieser weithin sichtbaren Erhebung am Übergang zum Nordschwarzwald. Die Ursprünge der dortigen Burganlage reichen ins 11. Jahrhundert zurück, als sie unter dem Namen castrum Gretzingen bekannt war – also „Burg Grötzingen“.
Mit der Zeit fiel der Ort an die Markgrafen von Baden, die Durlach zur Residenz ausbauten. Der Turmberg rückte dadurch zunehmend ins Durlacher Blickfeld – geografisch wie politisch. Und doch blieb die Erinnerung an die Grötzinger Wurzeln bestehen.
Ein augenzwinkernder Fingerzeig?
Der aktuelle Flaggenwechsel ist kein Akt der Provokation, vielmehr ein freundlicher Hinweis auf die gemeinsame Geschichte. Denn dieser wurde vom Stadtamt Durlach tatsächlich selbst vorgenommen. Der Grund: Der Grötzinger Ortschaftsrat war zu Gast auf dem Turmberg.
Am Abend wurde die Grötzinger Flagge, die extra für den dortigen Mast angepasst wurde, wieder eingeholt und die badischen Farben gehisst.