Der Amiga 1000 wurde am 23. Juli 1985, vor 40 Jahren, in den USA vorgestellt – nicht nüchtern, sondern mit einem echten Paukenschlag der Popkultur. Auf der Bühne: Andy Warhol, Ikone der Pop Art, und Debbie Harry, Sängerin der New Wave-Helden Blondie. Andy Warhol, der schon Prince, Grace Jones und Madonna in ikonischen Porträts verewigt hatte, setzte beim Launch auf eine neue Leinwand – den Bildschirm des Amiga. Mit dem Computer malte er live ein Porträt von Debbie Harry: knallige Farben, flächige Formen, digitaler Stil. Es war das erste Mal, dass ein Computer nicht nur als Rechenmaschine, sondern als künstlerisches Werkzeug auf einer Bühne glänzte. Was da gezeigt wurde, war kein Zufall: Der Amiga 1000 hatte Fähigkeiten, die 1985 geradezu futuristisch wirkten. Grafik in Farbe, 4-Kanal-Sound, animierte Demos, Fenster, Mauszeiger – alles drin. Das Ziel war nicht der normale Büroanwender – sondern Künstlerinnen, Musiker, Designer, Entwickler. Und tatsächlich nutzten viele frühe Studios den Amiga für Videoeffekte, 3D-Animationen oder Musikproduktion. Auch das Design war besonders: Die Tastatur ließ sich unter das Gehäuse schieben, was dem Amiga eine gewisse Studiotisch-Eleganz verlieh. Und im Gehäusedeckel? Verewigt: die Unterschriften des Entwicklerteams.