Gelsenkirchen. Die Riesen-Baustelle an der Bochumer Straße in Gelsenkirchen nervt viele Betroffene. Ein neues Angebot soll sie nun zumindest etwas aufmuntern.

Die Baustelle entlang der Bochumer Straße in Gelsenkirchen-Ückendorf zerrt bereits seit Wochen an den Nerven aller Verkehrsteilnehmer, ÖPNV-Nutzer und betroffener Anwohner. Als kleine Entschädigung wurde nun die „Schaustelle“ eingerichtet. Dahinter verbergen sich kleine, aber feine Kunstdarbietungen, die die Laune von zufällig vorbeikommenden Passantinnen und Passanten, Durchreisenden und Anwohnern ein wenig aufhellen sollen.

Zum Auftakt trat auch Schauspieler Markus Kiefer auf

Bei der Premiere am vergangenen Samstag am Platz der Heinze-Frauen und rund um die Baustelle am Justizzentrum Bochumer Straße trat etwa die Künstlerin Pantonella auf und erfreute alle Schaulustigen mit Riesenseifenblasen. Der Gelsenkirchener Schauspieler Markus Kiefer erprobte zudem unter musikalischer Begleitung von Günter Menger die „Vermessung des Nichts“ – eine Performance in Anlehnung an Joseph Beuys. Bei gutem Wetter gab es zudem kleine Erfrischungen für Geist und Gaumen, die zum Schmunzeln ermunterten und den „Baustellenstress“ für kurze Zeit vergessen ließen.

Die Straßenbahnen der Linie 302 aus Buer kommend enden derzeit an der Haltestelle Rheinelbestraße an der Grenze von Neustadt zu Ückendorf.

Die Straßenbahnen der Linie 302 aus Buer kommend enden derzeit an der Haltestelle Rheinelbestraße an der Grenze von Neustadt zu Ückendorf.
© Thomas Richter

Weitere Termine des neuen Formats „Schaustelle“ mit anderen Akteurinnen und Akteuren folgen in den nächsten Wochen. Mit dabei sind die Bauchtänzerin Verahzad (Samstag, 26. Juli), die Gruppe Care Bears (9. August), Rutkova Kandinsky mit der Performance „Hamsters don‘t cry“ (14. August), Drehorgel de luxe aus Ückendorf (9. und 14. August) und Marita Bullmann aus Essen (19. September). Kurator der Aktion ist Stefan Demming vom „GeOrgel“, der selbst auch weitere Aktionen im Begleitprogramm anbietet.

Straßenbahnlinie 302 ist in Gelsenkirchen-Ückendorf unterbrochen

Aufgrund der Bauarbeiten müssen laut Bogestra derzeit alle Fahrgäste der Straßenbahnlinie 302 von der Haltestelle Rheinelbestraße (aus Buer kommend) bzw. Wissenschaftspark (aus Bochum kommend) zu Fuß bis zur jeweils nächsten Haltestelle laufen, um den Anschluss zu bekommen – ein Fußweg von rund 200 Metern. Die „Schaustelle“ dient zur Begleitung und Auflockerung dieses Weges entlang der Baustelle.

Finanziert wird das Projekt mit Mitteln der Förderung für Kreativ-Quartiere sowie mit Städtebaufördermitteln des Bundes, des Landes NRW und der Stadt Gelsenkirchen.