Das Bild zeigt ein Herz und daneben die Buchstaben "B" und "R". Sie sind in bunten Farben angemalt.

Stand: 24.07.2025 10:52 Uhr

Am Bramscher Hasesee im Landkreis Osnabrück steht seit einigen Wochen wieder eine Skulptur in Regenbogen-Farben. Bereits zum zweiten Mal wurde sie allerdings von Unbekannten übermalt.

Das berichtete die Bramscher Stadtjugendpflegerin Stefanie Uhlenkamp dem NDR Niedersachsen. Über einen Fall hatte bereits die „Neue Osnabrücker Zeitung“ (NOZ) berichtet. Sachbeschädigungen an der Skulptur in Bramsche haben eine lange Vorgeschichte: Immer wieder waren das bunte Herz und die Buchstaben „B“ und „R“ Ziel von Vandalismus. Im Sommer 2023 wurde es dann durch Brandstiftung komplett zerstört. Seitdem sammelte das Bramscher Jugendparlament, dass sich um das Werk kümmert, Spenden für einen neuen Hingucker.

Jugendparlament sammelte 10.000 für neue Skulptur

Das Bild zeigt ein Herz und daneben die Buchstaben "B" und "R". Sie sind in Schwarz, Rot und Gold übermalt.

In der Nacht von Dienstag auf Mittwoch wurde die Skulptur im Bramsche erneut übermalt.

Bis zu 10.000 Euro kamen zusammen. Inzwischen steht die neue Skulptur, diesmal aus Stahl, wieder am Hasesee. Vor rund vier Wochen sei sie von Mitgliedern des Jugendparlaments und einem Künstler wieder angemalt worden, so Leo Dinter vom Jugendparlament Bramsche. Doch der Anblick hielt nicht lange: In der Nacht vom 18. auf den 19. Juli 2025 wurde die Skulptur in schwarzer, roter und goldener Farbe von Unbekannten übermalt. Am nächsten Tag musste der Künstler erneut Regenbogen-Farben auftragen. In der Nacht auf Mittwoch haben dann wieder ein oder mehrere Unbekannte das Werk mit den Farben der Deutschland-Fahne übermalt. Auf dem Herz ist ein Bundesadler abgebildet.

Polizei ermittelt wegen Sachbeschädigung

Beide Male wurde Anzeige gegen Unbekannt erstattet, so Stadtjugendpflegerin Uhlenkamp. Die Polizei bestätigt auf Anfrage des NDR die Anzeigen. Sie ermittelt wegen gemeinschädlicher Sachbeschädigung und sucht Zeugen. Bei den Mitgliedern des Jugendparlaments sorgen die Aktionen für Unverständnis: „Ich finde es total schade, dass sich Menschen von der Regenbogen-Skulptur offenbar so stark eingeschränkt fühlen“, sagt die 18-Jährige Leo Dinter. Denn eigentlich bekommen die Mitglieder des Jugendparlaments viele positive Rückmeldungen von Anwohnenden in Bramsche für ihre Arbeit an der Skulptur, erzählt sie weiter. Sie wollen die Skulptur jetzt wieder in bunten Farben anmalen.

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